Mainkofen - pm (08.11.2019) Vom NS-Staat als erbbiologisch und gesellschaftlich minderwertig erklärt, wurden Hundertausende Menschen mit Behinderung oder psychischen Erkrankungen Opfer eines menschenverachtenden Massenmordes.
Mit der Geschichte der NS-Verbrechen an von diesem Regime als „minderwertig“ erachteten Menschen befasst sich der Arbeitskreis zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisation. Ihm gehören Krankenpflegekräfte, Ärzte, Theologen, Historiker, Juristen, Gedenkstättenmitarbeiter, Pädagogen, Psychologen, Soziologen und Fachjournalisten an.
Alljährlich im Frühjahr und Herbst findet auf Einladung wechselnder Kooperationspartner eine Tagung statt. Veranstalter der Herbsttagung 2019 sind die Fakultät für Angewandte Gesundheitswissenschaften der TH Deggendorf, das Bildungswerk des Bayerischen Bezirketags in Irsee sowie das Bezirksklinikum Mainkofen, das in diesem Jahr zugleich als Tagungsort für die hochkarätigen Referenten und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem benachbarten Österreich auftritt.
Eröffnet wird die dreitägige Veranstaltung mit einem öffentlichen Abendvortrag am Freitag, 15. November, von 19 bis 20:30 Uhr im Festsaal des Bezirksklinikums Mainkofen, 94469 Deggendorf mit dem Titel: 80 Jahre nach dem „Euthanasie“-Erlass - „… die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, dass ... der Gnadentod gewährt werden kann.“ Es referiert Prof. Dr. med. Gerrit Hohendorf vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der TU München
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind hierzu eingeladen. Um Anmeldung unter Tel. 09931 87-30000 bis 13. November wird gebeten.