Zum Männergesundheitstag geht es am Sonntag, 29. September auf die Niederbayernschau. Von 9.00 bis 18.00 Uhr präsentiert sich dort Dr. Markus Straub, Chefarzt der Urologischen Klinik im Klinikum Landshut, mit seinem Ärzteteam. Anhand eines Modells demonstrieren die Urologen die Schlüssellochchirurgie, die im Klinikum Landshut u. a. bei Prostataentfernungen, Nieren- oder Blaseneingriffen zum Einsatz kommt.
Durch kleinste Öffnungen kann das Ärzteteam im Klinikum Landshut urologische Operationen so schonend wie möglich durchführen. Insbesondere bei Operationen an den Nieren gibt es deutlich weniger Beschwerden, im Vergleich zu chirurgisch offenen Verfahren. Den Besuchern am Stand des Klinikums zeigen die Ärzte ganz konkret, wie eine solche Operation durchgeführt wird, wie klein die Zugänge sind, welches Operationsbesteck verwendet und wie eine Kamera in den Bauchraum eingeführt wird. Mit Anleitung können sich die Besucher auch selbst an das chirurgische Handwerk wagen und versuchen zu operieren. Darüber hinaus informieren die Urologen über die Diagnose und Behandlung von Harn- und Stuhlinkontinenz. Hierbei geht es darum herauszufinden, worin die Ursache der Erkrankung liegt. Häufig steckt ein schwacher Beckenboden dahinter, z. B. aufgrund schwerer körperlicher Arbeiten, falschem Heben und Tragen. Auch chronischer Husten ist ein Risikofaktor für eine Belastungsinkontinenz, da der Beckenboden dann ständig Druckspitzen aushalten muss. Ebenso steigt die Gefahr durch häufiges Pressen bei chronischer Verstopfung. Übergewicht lastet nicht nur schwer auf Knie und Hüfte, sondern auch auf dem Beckenboden. Auch können verschiedene Arzneimittel eine Inkontinenz fördern.
Am Stand des Klinikums erläutern die Ärzte, was gegen Inkontinenz vorbeugend getan werden kann, aber auch, welche Operationsverfahren zum Einsatz kommen. Eine Physiotherapeutin aus dem Team der Physikalischen Abteilung im Klinikum leitet Beckenbodenübungen an, die Inkontinenz vorbeugen sollen bzw. den Beckenboden kräftigen. Zum Mitnehmen und Nachmachen für Zuhause erhalten die Besucher eine Übungsanleitung.
Ebenso präsentiert sich am Stand des Klinikums die Selbsthilfegruppe Prostatakrebs. Gruppenleiter Oskar Blum ist als persönlich Betroffener kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen, die in Zusammenhang mit der Erkrankung stehen. Häufige Fragen sind, inwiefern eine Operation an der Prostata Inkontinenz oder Impotenz bedeutet. „Meine Hauptaufgabe besteht daher darin, die Betroffenen zu beruhigen", so Oskar Blum. „Keine Angst vor Prostatakrebs" lautet das Motto der Gruppe. Das Klinikum ist in Halle 3, Stand 335 zu finden.