Landshut 10.11.2016) Am Mittwoch, 16. November, veranstaltet das Haus international um 17 Uhr in der Ausstellung „denk mal an den tod“ in der Rochuskapelle ein Künstlergespräch. Grietje Boumann, Christine Fößmeier und Markus Wimmer werden zu ihren Werken sprechen und den Teilnehmern Einblick in ihren Schaffensprozess gewähren. Fünf unterschiedliche Kunstpositionen zum Thema Tod sind dort ausgestellt. Eigens aus den Niederlanden angereist ist Grietje Boumann, um über ihr Triptychon „Badszene 2“ zu referieren. Christine Fößmeier reflektiert über ihre Installation "1000", eine Gedächtnisarbeit zum Kriegsgefangenenlager Stalag VII A in Moosburg.
Mit einem Märchen leitet Markus Wimmer seine Begegnung mit dem Tod ein.
Im Anschluss wird um ca. 19 Uhr auf dem ehemaligen Rochusfriedhof zwischen Rochuskapelle und Ursulinen-Turnhalle ein Ritual für die dort Begrabenen gefeiert: 1000 Kerzen erstrahlen inmitten von niedergelegten Blüten. Auf dem Rochusfriedhof liegen nämlich nach offizieller Schätzung mindestens 1.000 Tote. Das Blatternhaus an der Rochuskapelle existierte von 1490 bis 1810. Die Toten der großen Seuchen in den verschiedenen Epochen wurden dort bestattet, ohne dass irgend ein Denkmal an sie erinnert. Die Ausstellung „denk mal an den tod“ will das Tabu dieses Themas mittels Kunst bewusst machen. So wird auf symbolhafte Weise eine Verbindung geschaffen mit diesem kulturellen Ort und jenen Menschen, die durch ihre Krankheit von der Gesellschaft ausgeschlossen waren und dort ihre letzte Heimat und Ruhestätte fanden.
Weitere Infos gibt es unter Telefon 0871-31947480 oder www.haus-int.de