Im August 2017 führte Stefanje Weinmayr (re.i.B.) den Fraktionsvorsitzenden der SPD-Landtagsabgeordneten, Markus Rinderspacher (li.i.B.), durch die Fritz-Koenig-Ausstellung. Mit dabei waren u.a. die SPD-Stadträtinnen Anja König und Maria Haucke sowie Stadtrat & Ex-MdL Dietmar Franzke und auch Ex-MdB Horst Kubatschka.
Landshut -hs (01.02.2018) Die 44 Mitglieder des Stadtrats und leitende Angestelte der Stadtverwaltung bekamen am Dienstag und Mittwoch Emails. Absender: Stefanje Weinmayr, ehemals alleinverantwortliche Leiterin des Skulpturemuseums Fritz Koenig und seit dem 1. August 2017 dem Leiter aller städtischen Museen, Dr Franz Niehoff, unterstellt.
Sie nahm die Diskussion im Stadtratsplenum vom Freitag (26.01.) über die jetzigen Zuständigkeiten und Aufgabenstellungen im Zusammenhang mit den geplanten Ausstellungen und Veranstaltungen im Fritz Koenig Jahr 2018 zum Anlass, ein E-mail in sehr intimer eigener Sache zu versenden. Der Kernsatz war eine eidesstattliche Erklärung, dass sie "zu keiner Zeit eine sexuelle Beziehung mit Professor Fritz Koenig" gehabt habe. Koenig ist am 22. Februar 2017 verstorben. Er wurde 92 Jahre alt. Er war also gut 40 Jahre älter als Stefanje Weinmayr, die seit gut 20 Jahren für das Skulpturenmuseum Fritz Koenig tätigt ist. Die dortigen Besucherzahlen sind jedoch nicht berauschend, im Gegenteil. Die Einnahmen durch Besucher von Ausstellungen und Veranstaltungen decken nur ca. 7,5 Prozent die Kosten für das Museum. So sind für 2018 Ausgaben in der Größenordnung von 571.00 Euro im Haushaltsplan vorgesehen, aber nur 41.000 Euro auf der Einnahmenseite. Verbleiben als Defizit 531.000 Euro, die von der Stadtkasse aufgebracht werden müssen. Ähnlich negativ waren die Zahlen auch die zurückliegenden Jahre. Das führte im Stadtrat (nicht nur im Kulturausschuss) wiederholt zu entsprechenden An- und Nachfragen.
Nun, die Federführung für das Fritz-Koenig-Jahr 2018 - Ausstellungen, Veranstaltungen - hat OB Putz zusammen mit Stadtdirektor Bohmeyer allein Dr. Franz Niehoff übertragen. In der Freitagsitzung hat Bohmeyer auf Anfrage von Fraktionschef Stefan Gruber (Die Grünen) zu verstehen gegeben, dass Stefanje Weinmayr trotz mehrmaiiger Aufforderung im letzten Jahr keine konkreten Planungen und Projekte für das Fritz-Koenig-Jahr 2018 vorgelegt habe. Dies habe jedoch Dr. Niehoff umfänglich getan. Urspünglich hatte Oberbürgermeister Alexander Putz die Hoffnung, dass sich die brisante Neuverteilung der Zuständigkeiten verträglich einspielen würde. Jetzt läuft jedoch alles bei Dr. Niehoff zusammen. Die Rolle von Weinmayr ist in der Praxis noch relativ ungeklärt. Sie hatte in der öffentlichen Freitagsitzung jedoch auch Fürsprecherinnen wie Hedwig Borgmann (Die Grünen) und Maria Haucke (SPD) sowie Ludwig Zellner (CSU). Die ganz große Mehrheit der 44 Stadträte blieb weitgehend neutral. Doch aus keiner einzigen Wortmeldung war herauszuhören, das Stefanje Weinmayr eine sexuelle Beziehung mit dem gut 40 Jahre älteren Fritz Koenig gehabt haben könnte oder dass derlei kolportiert werde. Doch genau dies sprach Weinmayer in ihrem E-Mail an die Stadträte und Spitzenvertreter der Stadtverwaltung an. Dieses üble Gerücht würde sogar gezielt in der Vewaltung (ihr Gatte Maximilian Karl ist leitender Stadtangestellter) und in der Landshuter Öffentlichkeit in Umlauf gebracht. In Leserbriefen ist derlei jedoch noch nirgendwo aufgetaucht.
Nun ja, wie gehen Oberbürgermeister Putz, Stadtdirektor Bohmeyer und die Stadträte mit dieser von Weinmayr im E-mail so energisch dementierten "sexuellen Koenig-Beziehung" um? Die Diskussion über die künftige Rolle von Stefanje Weinmayr im Landshuter Kulturbetrieb und speziell im Zusammenhang mit dem Fritz-Koenig-Jahr und der geplanten Fritz-Koenig-Ausstellung ab Juni 2018 in den Florenzer Uffizien dauerte an Freitag noch in nichtöffentlcher Sitzung längere Zeit an. Diese Debatte ist ja nicht zuletzt im Zusammenhang mit der in die Schlagzeilen geratenen Fritz-Koenig-Stiftung und dem Fritz-Koenig-Wohnsitz (samt Werkstatt) in Ganslberg (Gemeinde Altdorf) zu sehen. Da ist ja mittlerweile sogar die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Und die "sonderbarten Vorgänge" (auch beträchtlichen Kunst-Verkäufe) werden nicht zuletzt von überregionalen Medien genüsslich aufgegriffen.