Veronika Lackerbauer tritt als Listenführerin bei der Kreistagswahl an, Karlheinz Unfried möchte Landrat werden.
Landkreis Landshut – pm (18.11.2019) Am Samstag, 9. November, stellten die Mitglieder der Parteien Die Linke und mut ihre gemeinsamen Kandidatinnen und Kandidaten für die anstehenden Kommunalwahlen auf. Die Versammlung entschied sich einstimmig für Karlheinz Unfried (54 Jahre, DIE LINKE) als Kandidaten für das Amt des Landrats im Landkreis Landshut.
Der Vater von vier Kindern arbeitet als Projektleiter in der Beruflichen Bildung für das bfz, wo er für die Koordinierung der Berufsorientierungsmaßnahmen der siebten bis neunten Klassen aller Mittelschulen im Landkreis Landshut zuständig ist. Seit seinem Eintritt 1982 ist er aktives Gewerkschaftmitglied, bereits 1983 wurde er zum Bezirksjugendleiter gewählt. Karlheinz Unfried ist seit 2017 Vorsitzender und Gründer des Kreisverbands Landshut der Gewerkschaft "Erziehung und Wissenschaft", seit dieser Zeit ist er ebenfalls Vorsitzender des verdi-Kreisverbands Landshut/Dingolfing/Landau. Zudem fungiert er seit 2018 als Pressesprecher der GEW Niederbayern und sitzt seit 2019 im Bezirksvorstand von verdi Niederbayern. Er vertritt die "Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft" im Kreisvorstand des DGB Landshut sowie die Gewerkschaft "Erziehung und Wissenschaft" im DGB- Kreisvorstand von Kelheim.
Sein politisches und gesellschaftliches Engagement begann bereits 1979 nach dem NATO- Doppelbeschluss und der damit verbundenen drohenden Stationierung von Atomraketen in Deutschland. Deshalb schloss er sich der Friedensbewegung an und war auch am zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage (WAA) Wackersdorf beteiligt. Dort war er bis zum 7. Januar 1986 Bewohner der Hüttendorfs "Freies Wackerland".
Zu seinen politischen Anliegen erklärt Karlheinz Unfried: "Der Schutz vor Altersarmut, die Bekämpfung des Pflegenotstands, bezahlbares Wohnen und lebenslange Bildung beschäftigen mich auch bei meinen täglichen Herausforderungen. Der Kampf um Gleichheit, Frieden, Gerechtigkeit und vor allem Menschlichkeit lassen mich nicht ruhen, bis ich für mich entscheiden kann, die Welt als eine bessere für meine Kinder hinterlassen zu können."
Die gemeinsame Liste für die Kreistagswahl wird angeführt von Diplomkauffrau Veronika Lackerbauer, M.A. (37 Jahre, parteilos). Sie ist als Ausbilderin in der Beruflichen Bildung tätig und ist in ihrem Nebenberuf als Schriftstellerin bekannt. Zu den Gründen für ihre Kandidatur sagt sie: "Als überzeugte Antifaschistin will ich mich dem anhaltenden Rechtsruck entgegenstellen und mich für gesellschaftliche Vielfalt sowie Gleichberechtigung einsetzen. Besonders wichtig sind mir zudem soziale Gerechtigkeit, eine aktive Wende in der Klimapolitik und der Zugang zu Bildung und Kultur für alle!" Auf Platz 2 findet sich Landratskandidat Karlheinz Unfried.
Auf Platz 3 folgt Anna Weingart (65 Jahre, mut Bayern). Die Rentnerin aus Hohenthann ist zweifache Mutter und hat zwei Enkelkinder. Sie ist gelernte Kauffrau und war als Verwaltungsangestellte bei der Jugendhilfe sowie bei katholischen Institutionen tätig. Anna Weingart ist seit mehr als 20 Jahren Mitglied der Gewerkschaft verdi. Daneben ist sie im Bauernverband, dem Bund Naturschutz, dem WBV sowie dem VdK aktiv. Zu ihren wichtigsten Anliegen zählen Umweltschutz, eine schonende Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit und Generationengerechtigkeit.
Platz 4 ging an Robert Forster (45 Jahre, mut Bayern). Der Industriemechaniker lebt in Bodenkirchen und ist Vorstand des örtlichen Dart-Vereins "DC Powerflights". Gesellschaftspolitisch macht er sich beim Verein "queer in Niederbayern" für die Gleichberechtigung der LGBTIQ-Community stark und war bei der Organisation des ersten niederbayerischen Christopher-Street-Day in Landshut beteiligt. Neben der Förderung gesellschaftlicher Vielfalt und eines friedlichen Miteinanders ist ihm der Ausbau eines umlagefinanzierten ÖPNV wichtig, um die Mobilität für alle besonders im ländlichen Raum zu garantieren.