HeimatLandwirte beim Aufstellen der Schilder, die über die CO2 Situation in der Landwirtschaft aufklären sollen.
Landkreis – pm (18.06.2020) Die moderne Landwirtschaft steht häufig in der Kritik. Die CO2-Schilder-Aktion soll dazu dienen, der Öffentlichkeit bewusst zu machen, welche gesellschaftlichen Wert landwirtschaftliche Nutzflächen zusätzlich zur Nahrungsmittelproduktion haben. Mit der CO2-Speicherung leistet die Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und den Klimaschutz, der bislang nicht angemessen in der Öffentlichkeit kommuniziert wurde.
„Der hohe CO2-Anteil, den die unterschiedlichen Pflanzen pro Hektar aus der Atmosphäre entnehmen, ist für sich allein schon beeindruckend. In diesem Zusammenhang aber noch entscheidender als die CO2-Bindung, sind die immensen Mengen Sauerstoff, die von den Kulturpflanzen an die Atmosphäre zurückgegeben werden“, so Thomas Weigl, Vorsitzender der HeimatLandwirte.
Durch die ertragreichen Kulturpflanzenbestände der Landwirtschaft erfolgt eine umfangreiche Speicherung des Kohlenstoffdioxids. Die Pflanzen setzen bei der effizienten Photosynthese sehr viel Sauerstoff frei. Ein Hektar Weizen zum Beispiel bindet ungefähr neun Tonnen CO2und setzt ca. sechs Tonnen Sauerstoff frei. Bei Mais sind die Zahlen sogar noch höher, hier bindet ein Hektar sogar 14 Tonnen Kohlendioxid und setzt ca. 9 Tonnen Sauerstoff frei. Das sind weitaus höhere Mengen als bei Waldflächen der gleichen Größe. Außerdem ist der vergleichsweise geringe Anteil an CO2-Input überraschend. Der CO2-Input ist die gesamte Menge CO2, die beim Anbau, der Pflege und der Ernte der Pflanzen anfällt – alles in allem produziert die Landwirtschaft aber anders zu anderen Wirtschaftssektoren allerdings annähernd klimaneutral.
Die HeimatLandwirte wollen viele solcher Schilder im gesamten Landkreis aufstellen, damit Spaziergänger und Radfahrer am Feldrand über die CO2 Situation in der Landwirtschaft ausreichend informiert werden.