Ab sofort ist keine Müllannahme bei der Müllverbrennungsanlage Landshut (MVA) mehr möglich. Mit der Müll-Anlieferung am Freitagnachmittag öffneten sich die Bunkertore zum letzten Mal, um den gesammelten Restmüll aufzunehmen. Damit endet der Betrieb als Müllverbrennungsanlage – die Anlage selbst wird nun umgerüstet in ein Biomasseheizkraftwerk.
1969, also vor rund 42 Jahren, erfolgte der Baubeginn der Müllverbrennungsanlage, die erste Ofenlinie ging 1971 in Betrieb. Seit 1974 wurden zusätzlich die Abfälle aus dem Landkreis Landshut angenommen und dazu die Ofenlinie 2 in Betrieb genommen. 1981 folgte dann die Inbetriebnahme der Ofenlinie 3.
Vor rund fünf Jahren ist die Stadt Landshut dem Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) beigetreten. Die Schwandorfer Anlage ist etwa zehn Mal größer als die MVA Landshut. In einer so großen Anlage können die hohen technischen Anforderungen an eine moderne Müllverbrennung viel wirtschaftlicher erfüllt werden. Um den Müll ökologisch nach Schwandorf transportieren zu können, betreibt der ZMS die Müllumladestation (MUS) in Wörth. Dort wird der Müll in sogenannte Zigarren gepresst und über die Schiene umweltfreundlich in das Kraftwerk nach Schwandorf transportiert.
Eine Müll-Anlieferung an die MVA Landshut ist ab sofort nicht mehr möglich. Auch die Müllfahrzeuge der Stadt Landshut liefern ihre Fracht nun an die MUS nach Wörth. Die MUS an der Siemensstraße 50 in 84109 Wörth an der Isar hat montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und von 12.45 bis 16 Uhr geöffnet.