Landshut (18.06.2016) Erst die 160-Stunden-Ausbildung zur Tagesmutter mit mindestens ebenso vielen Praktikumsstunden in einem der Kindernester des Vereins „Zentrum für Arbeit und Kultur (ZAK) – dann die Chance, sich beruflich auch noch weiterzubilden. Seit vier Jahren unterstützt der Verein ZAK in Landshut pädagogische Talente, die sich weiter qualifizieren wollen.
Im Herbst ist es wieder soweit:
Wer sich für den Kurs „Kinderpflege/Grundeinsichten der modernen Pädagogik“ interessiert, kann sich ab sofort anmelden. Insgesamt sechs Tagesmütter haben in den vergangenen Jahren mit Unterstützung des Vereins einen Abschluss an einer staatlichen Kinderpflegeschule geschafft, sieben haben ihr Anerkennungsjahr als Erzieherin bei ZAK gemacht. Fünf dieser Erzieherinnen haben dafür mit Vereins-Unterstützung das „Seligenthaler Modell“ absolviert, das Praktikerinnen nebenberuflich zu Erzieherinnen ausbildet.
„Erzieherinnen werden nach wie vor dringend gebraucht“, sagt die ZAK-Vorsitzende, Ele Schöfthaler, die unter den „Spätberufenen“ besonders viele hochmotivierte Erzieherinnen entdeckt und gefördert hat. In diesem Jahr haben sechs Frauen nach ihrer ZAK-Grundausbildung zur Tagesmutter das „Seligenthaler Modell“ mit Erfolg gemeistert, zwei von ihnen machen auch ihr Anerkennungsjahr bei ZAK. Eine langjährige Tagesmutter übernimmt nach ihrem Anerkennungsjahr nun als Erzieherin die Leitung des Kindernestes, das sie vor fünf Jahren zusammen mit zwei Kolleginnen aufgebaut hat.
Auch in diesem Herbst will der Verein Frauen und Männer mit besonderem pädagogischem Geschick auf dem Weg zu einem staatlich anerkannten Abschluss in der Kinderpflege oder im Erzieherberuf unterstützen. An sechs Samstagen bietet ZAK einen Crash-Kurs in der Kinderpflege an, der einen Einblick in die moderne Pädagogik und deren Fachbegriffe bietet. Hier geht es vor allem darum, die Stärken von Kindern zu entdecken und nicht an deren möglichen Schwächen herumzumäkeln.
Und weil man in der Pädagogik, wie in allen anderen Geisteswissenschaften, davon ausgeht, dass Fremdwörter die eigene Fachrichtung schmücken, werden im Crash- Kurs auch Fremdwörter gepaukt. Fremdwörter werden im Kurs allerdings nur als schmückendes Beiwerk gehandelt, wichtiger als deren Kenntnis sind die Grundeinsichten der modernen Pädagogik: Stärken gibt es in französischer Sprache als Ressourcen, Übergänge im Leben eines Kindes werden lateinisch als Transitionen gehandelt und die Freude an Buchstaben und Bilderbüchern wird auf Englisch mit „Literacy“-Erziehung gefördert.
Wer sich für den Crash-Kurs „Kinderpflege/Grundeinsichten der modernen Pädagogik“ interessant, kann sich telefonisch oder per E-Mail an Ele Schöfthaler wenden: Telefon 0871/9657489, Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Im Bild oben: Kleine Feier im Grünen im Rahmen der bestandenen Erzieher-Prüfung. Von links die Tagesmütter Bea Ziolkowski, Sabine Krebs, Ninett Bauer (sie hat schon das Anerkennungsjahr absolviert), Laura Pollard, Nicole Hubbauer, Tanja Rudakow und Jessica Földy-Rammelsberger. Ab sofort können sich Interessierte für den Kurs anmelden.
Foto Stadt Landshut