Beispiel für einen Bewegungsparcour, der auch in Landshut erwünscht ist.
Landshut (23.11.2016) „70.000 Einwohner, davon mehr als 14.000, die älter als 65 Jahre sind und immer noch kein Bewegungsparcours für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, das macht traurig“, stellte der Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Landshut, Franz Wölfl, anlässlich eines Berichts über den neuen Einwohnerrekord der Stadt fest.
Schade, dass die Stadt der Errichtung eines Bewegungsparcours nur näher treten könne, soweit eine Finanzierung durch Sponsoren gewährleistet werden könne, so Wölfl weiter. Inhaltlich überrascht hat ihn eine an ihn gerichtete Mitteilung des Baureferats, dass man seitens der Verwaltung gerne bereit sei, einen Bewegungsparcours für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger an geeigneter Stelle im Stadtpark zu errichten, sollte es dem Seniorenbeirat gelingen, „Sponsoren für einen derartigen Bewegungspark zu aquirieren“. „Dass uns das Baureferat mehr Erfolg bei der Suche nach Sponsoren zutraut als sich selbst, ehrt uns; die Mitglieder des Seniorenbeirates arbeiten ausschließlich ehrenamtlich, wohingegen das Baureferat mit hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt ist“, fuhr Wölfl fort.
Das vom Seniorenbeirat im Sommer d. J. mit sehr erfahrenen Praktikerinnen durchgeführte Stadtgespräch „Länger gesund im Alter“ hat gezeigt, dass ein gesundheitsbewusstes Leben entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität im Alter habe. Insbesondere ausreichende Bewegung sei unverzichtbar, um körperlich wie geistig mobil zu bleiben, ergänzte Ehrentraud Stadler, Mitglied des Seniorenbeirates. Ein aktiver Lebensstil vermindere beispielsweise das Risiko für ischämische Herzkrankheiten, Schlaganfall oder Bluthochdruck. Darüber hinaus reduziere körperliche Aktivität das Risiko für Stürze und Hüftfrakturen und könne so die Alltagskompetenzen im Alter verbessern.
Auch in Landshut eine Outdooranlage mit Geräten zum Trainieren verschiedener Körperfunktionen einzurichten, sei daher zweckmäßig, so Richard Kiermeier, zweiter stellvertretender Vorsitzender des Seniorenbeirates. Besonders sinnvoll seien „niedrigschwellige“ Geräte, die leicht zu handhaben sind und auch Spaziergänger zum Ausprobieren animieren, also Geräte, an denen ohne größere Kraftanstrengung vor allem Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer trainiert werden können.
Ein Ergebnis dieser Informationsveranstaltung war, über den Oberbürgermeister der Stadt beim Stadtrat die Errichtung eines Bewegungsparcours für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu beantragen. Leider wurde der Antrag vom Baureferat aus den erwähnten Gründen abgelehnt. Dazu Franz Wölfl: „Ich glaube nicht, dass damit die Errichtung eines Bewegungsparcours vom Tisch ist. Die CSU-Fraktion hat bereits vor Jahren einen entsprechenden Antrag im Stadtrat eingebracht und die SPD steht diesem Anliegen wohlwollend gegenüber.“ Bei der Informationsveranstaltung im Sommer sei auch der künftige Oberbürgermeister unserer Stadt, Alexander Putz, anwesend gewesen. Er habe sich zwar nicht verbal geäußert, schien aber der Errichtung eines Bewegungsparcours durchaus aufgeschlossen gegenüber zu stehen, so Wölfl abschließend.