Agenda-Sprecher Willi Forster (3.v.re.) bei der Pflanzaktion bei der Bäckerei Wackerl
Sehr geehrte Nachbarn und Freunde der Sozialen Stadt Nikola & des Nikolaviertels,
Landshutut (25.12.2016) Und wieder ist ein Jahr wie im Flug fast vergangen. Auch wenn ich dieses Jahr leider keine Sitzung der Arbeitsgruppe organisieren konnte, bin ich das ganze Jahr über für unseren Stadtteil tätig (um eine Formulierung unseres scheidenden OB zu verwenden) gewesen.
Nachdem ich ja in der letzten Sitzung im November 2015 das 100-Bäume-Programm vorgestellt habe, mußte ich die Organisation dieses Programms in die Hand nehmen. Viele Besprechungen, Telefonate und e-mail Verkehr mit den Beteiligten (zuständige Stellen der Stadtverwaltung Landshut, Sanierungsstelle, Stadtgartenamt Tiefbauamt..und den Sponsoren) waren nötig, um dem ganzen Programm eine Struktur zu geben. Vom Start des Programms, bis zur Spendenbescheinigung, vom Mindestspendenbetrag bis zu den Standorten, musste alles mit allen Beteiligten geklärt und abgestimmt werden.
Sie können sich vielleicht vorstellen, dass dies nicht auf ein paar Tage erledigt ist. Aber schließlich war es dann doch soweit, dass wir das Programm mit der Pflanzung des ersten Baumes am 12. April starten konnten. Zum Start des Programms wurden alle Beteiligten von der Stadtverwaltung, Herr Doll, Frau Oberpriller, Herr Schranner..,den Sponsoren, OB Rampf, Bürgermeister Dr. Keyßner, die Mitglieder des Quartiersbeirates, der Arbeitsgruppe und die Anwohner eingeladen.
Der erste Spender, Herr und Frau Keilwerth, die Inhaber der Bäckerei Wackerl haben zur Pflanzung des ersten Baumes vor ihrer Bäckerei sich nicht lumpen lassen und ein tolles süßes und saures Buffett aufgebaut. Zu Sekt und Saft konnte man bei guten Gesprächen nach der offizielllen Pflanzung des Baumes, das Buffett geniesen und über den Sinn des Programms diskutieren. Vielen Dank an Herrn und Frau Keilwerth.
Der tiefere Sinn des Programms ist es ja, alle Verantwortlichen auf einen verantwortungsbewußten Umgang mit den noch vorhandenen Freiflächen in unserem schon stark verdichteten Viertel umzugehen und noch die notwendigen Freiflächen offen zu lassen, damit für alle Bewohner viel genug "Luft zum Atmen", eben Freiflächen vorhanden sind, um ein gutes Wohnumfeld zu haben; denn Verdichtung ist schon ok, aber nicht um jeden Preis!
Ein paar Wochen später konnten gleich Baum 2 und 3 am Kurt Eisenreich Platz (am Stadteingang nach der Harlanderbrücke) gepflanzt werden. Es haben sich nämlich neben den Bauträgern schnell anderen Sponsoren aus Politik und Gesellschaft gemeldet, die auch einen Baum spenden wollen. Baum 2 und 3 haben die Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger (Baum 2) und die Stadträte Anja König und Robert Gewies (Baum 3) gespendet. Die Mindestspendensumme wurde mit 300 € festgelegt.
Im Sommer bin ich jetzt schon seit 2012 als Teamkapitän für das Team Nikolarebellen & Raubritter beschäftigt. Wie Sie ja bereits wissen, macht dies immer viel Arbeit über mindestens 5 Wochen. Aber die Arbeit hat sich letzlich gelohnt, für das Team (Goldurkunde, 137 Teilnehmer, über 40.000 km), aber auch für die Stadt Landshut. Ich gehe davon aus, dass wir durch das Stadtradeln das Radfahren in der Stadt bekannter machen, die Attraktivität herausstellen können und wohl auch einen Beitrag geleistet haben, dass wir bei der Beurteilung der Kommission (ob wir weiterhin uns "fahrradfreundliche Kommune" nennen dürfen) unseren Beitrag geleistet haben. Das Prädikat haben wir dann auch für weitere 4 Jahre verliehen bekommen. Der Anteil der Radfahrer am Gesamtverkehr soll ja von 18 % auf 23 % erhöht werden. Das Ergebnis wäre ganz einfach: Mehr Radfahrer = weniger Autofahrer = weniger Staus = mehr Parkplätze = weniger Abgase, Staub, Lärm - also viele Vorteile.
Nach den Ferien wurde in Zusammenarbeit mit dem ADFC mit Frau Keil und dem VCD mit Herrn Polsfuß ein Antrag für die Querung der Straße Isargestade/Chr. Dorner Straße auf/vom Maxwehr erarbeitet. Dieses Gebiet gehört zwar nicht mehr ins Nikolaviertel, aber die Route dieser Fahrradverbindung geht durch unser Viertel (v. Bahnhof kommend) und geht uns damit auch was an. Der Antrag wurde eingereicht: Dauergrün für die Radfahrer. Im Verkehrssenat ging dieser Antrag letzlich nicht durch. Aber wir sind mit der von der Verwaltung als Alternativlösung erarbeitete Vorschlag und vom Verkehrssenat genehmigte, auch zufrieden. Mit Infrarotsensoren werden in Zukunft die Verkehrsströme (sowohl die Fahrradroute als auch die Straße) "gescannt" und regeln den fließenden Verkehr (wenn eine Kolonne kommt, schaltet die Ampel automatisch um). Man braucht also nicht mehr drücken. Die erste "demokratische Ampel", hieß es im Verkehrssenat.
Die wichtigste Maßnahme in unserem Viertel war dieses Jahr sicher der Umbau des Bismarckplatzes. Haben wir doch jahrelang dafür gekämpft. Letztlich ist auch ein Kompromiss herausgekommen. Aber ich meine, wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Ich hätte vor einem Jahr nicht geglaubt, dass wir jetzt sogar 2 Bäume auf dem Platz stehen haben. Vielen Dank hier an Herrn Wartner (Landschaftsarchitekt am Bismarckplatz). Er hat großen Anteil an diesem 2. Baum. Der Einstieg in wirkliche Aufenthaltsqualität ist mit dem kleinen Platz an der Pfettrachgasse geschafft. Im Frühjahr wird noch eine Bank aufgestellt und die Bäume haben gute Chancen sich zu entwickeln. Es wurden sehr robuste Amberbäume ausgewählt, die auch im Herbst eine schöne Färbung der Blätter haben, die lange am Baum bleiben. Vielen Dank auch an die Spender Herrn Oberhauser und Herrn Vetter. Sie haben immerhin jeder 4.000 € für die Pflanzung gespendet. Auch der Platz vor der Pizzastube hat jetzt Aufenthaltsqualität.
Die Bushaltestelle ist dahin gekommen, wo sie auch hingehört (mit einem markanten Buswartehäuschen - sehr schön!). Eine Kurzparkzone und die Angebotsstreifen für die Radfahrer sind ideal. Leider führen die Angebotsstreifen nur über den Platz. Vorher und nachher beginnen und enden sie irgendwo. Da sollte man auch noch drüber reden. Ein großer Wehrmutstropfen sind die Parkplätze vor dem Klostereingang. Grundsätzlich wäre ja alles geregelt. Leider interessiert das die Eltern, die ihre Kinder bringen/holen überwiegend überhaupt nicht -Schade. Apropos Parkplätze: wie man hört, regt sich schon etwas Unmut. Auch bzw. gerade von den vor dem Klster ansässigen Geschäftsleuten. Das ist schon verwunderlich. Haben sie doch im Vorfeld so für die Parkplätze plädiert. Vielleicht muss man über die Parkplätze vor dem Kloster nochmal reden. Auch das Kloster Seligenthal (Gymnasium) haben Gesprächsbedarf bekundet.
Die Einweihung des Platzes war trotz des schlechten Wetters ein schönes Fest. Großen Anteil daran hatten u.a. auch die Gastronomie am Platz, die das Catering und teilweise die musikalische Gestaltung der Feier übernommen haben. Die Spezialitäten haben hervorragend gemundet. Vielen Dank dafür!
Der letzte Baum (Baum 6) dieses Jahres konnte Ende November gepflanzt werden. Wir haben einen schönen Platz auf der Verkehrsinsel zum Eingang in die Nikolastraße von der Rupprechtstraße gefunden. Gefreut hat mich auch, dass eine Mitstreiterin aus den Anfängen des Programms Soziale Stadt (im Jahr 2000), Frau Emma Kellner den Baum gespendet hat. Damals wurde bereits intensiv über ein 100-Bäume-Programm diskutiert. Der Beginn sollte genau dort, am Eingang der Nikolastraße sein. Es sollte eine Portalsituation mit mehreren Bäumen geschaffen werden. Die Zeit war damals noch nicht reif. Die Anwohner wollten nicht und die Stadt hatte kein Geld. Das Geld ist jetzt auf alle Fälle kein Problem mehr. Vielleicht werden in diesem Bereich nächstes Jahr noch mehr Bäume gepflanzt. Überlegungen gibt es. Die Gespräche werden bereits geführt. Auch weitere Standorte sind bereits in Planung.
Zwischendurch gibt es natürlich die regelmäßigen Sitzungen des Quartiersbeirates, die Gespräche mit den Vertretern der AG3 und natürlich regelmäßig mit den Bürgern. Gefreut hat mich, dass die nördliche Schlachthofstraße und westliche Hans Wertinger Straße neu geteert wurden. Das Ende des Berufschulneubaus/Sanierung ist auch absehbar.
Wirklich gefreut hat mich auch, dass die Nikola-Grundschule gerettet wurde. Die Auflösung der Schule wäre m.E. ein schlimmes Signal für unser Viertel gewesen.
Zum Schluß möchte ich allen danken, die mich in meinen Bemühungen für unser Nikolaviertel regelmäßig unterstützen und auch viel Geduld aufbringen, wenn ich manchmal hartnäckig bin. Namentlich und stellvertretend für alle anderen möchte ich Frau Keil vom AdFC, Herrn Polsfuss vom VCD und Frau Oberpriller von der Sanierungsstelle der Stadt nennen. Also nochmal vielen Dank Ihnen allen.
Es ist jetzt auch an der Zeit, dass wir uns wieder mal treffen. Deshalb Vorankündigung der nächsten Sitzung am 31.01.2017 um 19.00 Uhr. Die Örtlichkeit gebe ich nach dem Jahreswechsel rechtzeitig bekannt.
Nun wünsche ich Ihnen allen ein Frohes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familie und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2017 für Sie alle.
Ihr Sprecher der Arbeitsgruppe 1
der Sozialen Stadt Nikola
Willi Forster