Landshut (09.10.2017) Erst Tageseltern bei ZAK, dann Kinderpfleger und später Erzieher. Mit einem neuen Kurs „Kindertagespflege“ wendet sich der Landshuter ZAK-Verein vor allem an Frauen und Männer, die längerfristig Kinder in Gruppen fördern wollen. Laut dem Verein kann man Pädagogik nicht lernen wie eine Fremdsprache oder mathematische Formeln, Pädagogik ist in erster Linie eine Frage des Talents. Pädagogische Talente zu entdecken und zu fördern, das hat sich der Landshuter Verein ZAK seit sechs Jahren zur Aufgabe gemacht.
Ab sofort können sich Interessierte für den neuen kombinierten Tageseltern- und Kinderpflege-Kurs, der in den Herbstferien beginnt, anmelden.
Erst wird man beim Verein ZAK Tagesmutter oder Tagesvater und sammelt in einem der mittlerweile 17 Kindernestern des Vereins Erfahrungen in der Gruppenarbeit mit Kindern, dann kann man nebenberuflich den Abschluss in der Kinderpflege meistern, um am Ende das Traumziel „Erzieherin“ zu erreichen. In den vergangenen sechs Jahren sind auf nebenberuflichem Weg bereits 15 Tagesmütter von ZAK „Pädagogische Fachkräfte“ geworden.
„Oft merken Frauen und Männer erst über die eigenen Kinder, dass ihr Traumberuf nicht im Büro oder im Verkauf, sondern in der Kinderbetreuung liegt“, sagt Ele Schöfthaler, die Vorsitzende des ZAK-Vereins. Für diese 30- oder 40-Jährigen bietet ZAK fast jede Chance zur beruflichen Qualifikation – unter einer Bedingung: Die Frauen und Männer sind bereit, auch nach Feierabend und am Wochenende zu lernen und sich in der Praxis von erfahrenen Erzieherinnen anleiten zu lassen.
Wie bei Kindern heute üblich, setzt der Verein auch bei den erwachsenen Lernenden bei deren Stärken an und hält sich nicht bei der Mängelsuche auf. Wer als Kind gerne auf Bäume geklettert, über Bäche gesprungen oder über Zäune gestiegen ist, wird laut ZAK vermutlich leichter mathematische und naturwissenschaftliche Talente bei Kindern fördern können, als notorische Stubenhocker. Schließlich habe er die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt und durch Klettern und Springen die Welt mit dem eigenen Körper ganz praktisch ermessen.
Jahre bevor Kinder in die Schule gehen, werden ganz nebenbei auch literarische Talente geschult. So nutzen schon die kleinen Kinder bei ZAK die Chance, sowohl mit Zahlen als auch mit Buchstaben zu spielen und dabei ganz nebenbei das eigene Alter und den eigenen Namen zu entdecken. Und von der Entdeckung der Buchstaben des eigenen Namens dauert es meist nicht lange, bis Mama, Papa und die besten Freunde mit ihrer Buchstabenfolge erkannt werden.
Der neue kombinierte Tageseltern- und Kinderpflege-Kurs des Vereins ZAK beginnt in den Herbstferien. Der Kurs beinhaltet je nach Vorerfahrung der Teilnehmenden 400 bis 800 Praktikumsstunden und schließt im Dezember mit einer theoretischen und praktischen Prüfung in der Kindertagespflege ab. Zugleich werden die Teilnehmenden auf den Externenabschluss an einer Kinderpflegeschule vorbereitet. Wer Probeprüfungen in 14 Fächern, wie sie von staatlicher Seite entwickelt worden sind, mit Zweiern und Dreiern besteht und ausreichende Praktikumsstunden nachweisen kann, dem empfiehlt die ZAK-Vorsitzende, sich noch im Januar zur Externenprüfung in der Kinderpflege anzumelden.
Der neue Kurs wendet sich vor allem an Frauen und Männer, die schon Erfahrungen in der Kinderbetreuung gesammelt haben – entweder ehrenamtlich oder in der Mittagsbetreuung von Schulen oder in anderen Einrichtungen. Informationen dazu gibt es bei Ele Schöfthaler unter Telefon 0871/9657426.
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Stadt Landshut (Abdruck mit Quellenangabe honorarfrei)
Bildunterschrift:
Schon Jahre vor dem Schuleintritt interessieren sich Kinder im Spiel für Zahlen und Buchstaben – in den ZAK-Kindernestern werden kindliche Neugier und Lernen im Spiel gefördert. Ab sofort können sich Frauen und Männer, die schon Erfahrung in der Kinderbetreuung gesammelt haben, für den neuen kombinierten Tageseltern- und Kinderpflege-Kurs, der in den Herbstferien beginnt, anmelden.