Landshut (15.12.2017) Die beiden je zweistöckigen Wohnblöcke auf dem Freigelände der ehemaligen, 115 Jahre alten Justizvollzugsanstalt sind bald bezugsfertig. Die Einbauküchen, die Toilettenanlagen sowie die Waschräume sind noch nicht überall installiert. Abgeschlossen sind die Plfasterarbeiten im Umfeld der Wohnblöcke. Die alten hässlichen JVA-Tore wurden die letzten Tage durch neue Lechtmetall-Tore (siehe Foto) ersetzt.
Im kleineren vorderen Wohnblock ziehen Familen ein. Im größeren Block entlang der Mauer bekommen alleinstehende annerkannte Flüchtlinge relativ komfortable Zimmer bzw. Appartements. Insgesamt Wohnungen für bis zu 165 Personen in einer Anlage in Ziegelbauweise. Ursprüglich waren an gleicher Stelle Wohncontainer für maximal zehn Jahre vorgesehen. Bauherr ist der Freistaat Bayern. Er ist Eigentümer des gesamten alten JVA-Geländes mit zusammen 8.000 Quadratmetern.
Verwaltungsgebäude teils schon bezogen
Teils schon bezogen ist das ehemalige Verwaltungsgebäude der JVA. Auf dem Parkplatz stehen regelmäßig an die 20 Autos mit Kennzeichen aus vielen Lankreisen des Bezirks Niederbayern. An den Eingängen von der Witttstraße her und von der Inneren Münchner Straße sind schon die Hinweisschilder "Regierung von Niederbayern" angebracht. Vom Parkplatz aus wurde eine Metalltreppe außen bis zum obersten, sechsten Stock hochgezogen. Bis zu 80 Mitarbeiter sollen in diesem Verwaltugnsgbäude neue Arbeitsplätze bekommen.
Ob und wann auch die vier Meter hohe mausgraue Gefängnismauer saniert wird, ist noch offen. Angedacht war da z.B. den Gehweg entlang der Wittstraße auf die Innenseite der Mauer zu verlegen. Doch das wird wohl erst dann realisiert werden können, wenn die gesamte Ex-JVA nach zehn Jahren einer neuen Nutzung zugeführt wrden kann. Interressante Vorschläge dafür (Kongresszentrum, Hotel, Stadttheater) - auch von Landshuter Architekten - gab es ja bereits. Nun, vorerst werden also bis zu 165 anerkannte Flüchtlinge einziehen. /hs - Foto Hermann Schnall