Landshut - pm (28.03.2019) Die Fortbildungsreihe der Umweltstation ist jüngst mit dem Projekt „Die fleißige Brumsel. Warum die Tomate die Hummel braucht“ in die neue Saison gestartet. Mit großer Resonanz: Rund 20 pädagogische Fachkräfte waren mit von der Partie. Die eintägige Fortbildung, die nun bereits zum dritten Mal in Kooperation mit den Fachstellen für Kindertagesstätten von Stadt und Landkreis Landshut durchgeführt wurden, fand im Kinderhort Edelstein in Kronwinkl statt.
Die diesjährige Fortbildungsreihe der Umweltstation für pädagogische Kräfte unter der Leitung von Dr. Verena Eißfeller (im Bild) startete jüngst mit dem Projekt „Die fleißige Brumsel – warum die Tomate die Hummel braucht“.
Eines der Ziele an diesem Tag war es, Naturwissen praxisnah zu vermitteln und eine unkomplizierte Anwendung mit Kindern in den Einrichtungen zu ermöglichen. Im Mittelpunkt stand, dass das Entdecken der Natur interessant und freudvoll sein kann, ohne dass besonders viel Material oder sehr spezielle Kenntnisse notwendig sind. Die Leiterin der Umweltstation,
Dr. Verena Eißfeller, gab spannende Einblicke in die Welt der Wildbienen. Ausgestattet mit Schaubrutröhre, Hummelburg und einem verlassenen Hornissennest stellte die Biologin eindrucksvoll den Lebenszyklus dar und zeigte außerdem die große Artenvielfalt unter den Wildbienen auf. Damit man dieses Wissen auch kindgerecht vermitteln kann, wurden Nistkästen und weiteres Material, das sich zur Wissensvermittlung in pädagogischen Einrichtungen eignet, präsentiert. Die pädagogischen Fachkräfte erfuhren, welch großen Nutzen Menschen von den Bienen und Hummeln haben, die als Bestäuber der Pflanzen fungieren.
Die vielfältigen Anpassungen von Pflanzen an die „fleißigen Brumseln“ wurden modellhaft an der Blüte eines Wiesensalbeis vorgestellt. Darüber hinaus gab es Einblicke, wie man in der Einrichtung sinnvolle Nistplätze durch die Kombination von Nisthilfen und Fleckchen mit artenreichen Blumenwiesen schaffen kann, die den Kindern ein gutes Beobachten ermöglichen. Dicke Hummeln können bestimmte Blüten besonders gut bestäuben, weil diese Blüten ihren Pollenstaub freigeben, wenn eine Hummel daran sitzt und Vibrationen erzeugt. Diese Vibrationsbestäubung funktioniert besonders gut bei der Tomatenpflanze, die an dieser Stelle im Tagesverlauf ins Spiel gebracht wurde. Nachdem somit das Geheimnis um Tomate und Hummel gelüftet worden war, wie der Titel der Fortbildungsreihe verrät, bereiteten die Teilnehmer gemeinsam mit den Referenten ein Mittagessen mit Produkten aus verarbeiteten Tomaten zu.
Im Zuge dessen wurden Methoden zur Sensorik und eine kurze Einführung in die Bildung für nachhaltige Entwicklung gegeben. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der Tomate. Neben praktischen Hinweisen und Tipps zur richtigen Erde und zur Samengewinnung durften die Teilnehmer ihre eigenen Tomaten säen beziehungsweise eines der bereits herangezogenen Pflänzchen mitnehmen. Informationen rund um die einzelnen Fortbildungen und die Umweltstation gibt es online unter