Landshut - hs (13.09.2019) Die niederbayerische Bezirkshauptstadt Landshut - ein eigener Bezirk ist Niederbayern erst wieder seit 1956 - wächst weiter. Im August meldeten sich im Landshuter Einwohneramt 83 mehr Personen an als weggezogen bzw .gestoren sind. Die Einwohnerzahl stieg damit bis Ende August auf 72.805. Bis Mitte November dürfte die Stadt die Schallmauer von 73.000 Einwohnern durchbrechen und die Größenordnung von Städten wie Bayreuth und Bamberg erreichen.
Doch das landesplanerisch ausgewisene Oberzentrum Landshut hat Monat für Monat - schon seit 1969 - immer noch deutlich mehr Sterbefälle als Geburten. Im August sind 52 Landshuter gestorben, aber nur 35 Kinder erblickten das Licht der Welt. So gab es z.B. 1984 in Landshut 751 Sterbefälle, doch nur 449 Geburten. 2006 waren es auch noch 723 Sterbefälle und nur 490 Geburten.
Am 28. September findet im Bernlochnersaal ein großes Expertenhearing zum Thema "Wachstumsträume - stößt Landshut an ihre Grenzen?" auch mit auswärtigen Fachleuten statt. Der weit überdurchschnitliche Zuwachs an Einwohnern der letzten 15 Jahre wird wohl auch in der heißen Phase des OB- und Stadtratswahlkampfs eine gewichtige Rolle spielen. In den 35 Jahren der Amtszeit von Josef Deimer (1970 bis 2004) ist Landshut lediglich um ca. 2.500 Einwohner gewachsen. Das ist vergleichsweise der Zuwachs allein der ersten 32 Monate der Amtszeit von Oberbürgermeister Alexander Putz. Die Zuwachsraten unter seinem Vorgänger Hans Rampf waren schon ähnlich hoch. In dessen 12-jähriger Amtszeit wurde deshalb auch fleißig Klage gegen Wohnungsnot und steigende Mieten geführt, aber es wurden kaum Sozialwohnungen gebaut. Auch das wird erneut - wie schon 2010 - ein großes Wahlkampfthema.