Lanshut (26.07.2017) Der Dieselmotor hat nicht den besten Ruf – völlig zu Unrecht, findet Prof. Dr. Ralph Pütz von der Hochschule Landshut. Mit der richtigen Technologie bleiben die ausgestoßenen Schadstoffwerte weit unter der gesetzlichen Grenze, so der Fachmann für Verbrennungsmotoren und Emissionsmessungen.
Er hat ein innovatives Busunternehmen in Paderborn wissenschaftlich begleitet, das einen Stadtbus mit Dieselantrieb mit einem neuartigen Abgasnachbehandlungssystem ausgestattet hat. Das Ergebnis: „Die Gesamt-Stickoxidemissionen sind um nahezu 99 Prozent gesunken“, so Pütz.
Ausgangsmodell war ein Stadt-Gelenkbus, der bereits einen Partikelfilter hatte. Der Bus erfüllte damit schon die Abgasnorm Euro V. Die Normen sind gesetzliche Grenzen und legen fest, wie hoch die Emissionen von Stickoxiden, Kohlenmonoxid oder Rußpartikeln für verschiedene Fahrzeuge maximal sein dürfen. Die neueste Norm Euro VI ist die bisher strengste Vorgabe.
In den Bus wurde eine Abgasnachbehandlungstechnik einer finnischen Firma eingebaut. So ausgestattet startete der Bus auf Testfahrt durch Paderborn. Die Messungen zeigten: Der umgerüstete Bus unterbot im Praxistest sogar die Emissionen von vergleichbaren Euro-VI-Bussen. „Was aus den Auspuff des Busses kam, war sauberer als die Ansaugluft“, fasst Pütz zusammen. Er ist sich sicher: „Das stellt einen neuen Benchmark für Dieselbusse dar. Die Anwendung dieser Technologie ist auch auf Pkw-Dieselmotoren übertragbar“.
Über die Hochschule Landshut:
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