Landshut trägt seit Dienstag, 5. Mai, offiziell den Titel Fairtrade-Stadt. Im Rahmen der Auszeichnungsfeier am Dienstag im Rathausprunksaal übergab die Fairtrade-Botschafterin Hannah Rüther Oberbürgermeister Hans Rampf die offizielle Urkunde. Die Bewerbung um den Titel Fairtrade-Stadt wurde von der Arbeitsgruppe gegen ausbeuterische Kinderarbeit angeregt und vom Stadtrat beschlossen.
Schülerinnen aus Seligenthal und der Ursulinenschule überbrachten ebenfalls Grußworte.
Für die erfolgreiche Bewerbung mussten neben einem Stadtratsbeschluss, fair gehandeltem Kaffee in Stadtratssitzungen auch Aktionen in Vereinen, Schulen und Kirchen, eine Mindestzahl an Gastronomen und Einzelhändler mit fair gehandelten Waren im Angebot und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit nachgewiesen werden.
Hannah Rüther bestätigte in ihrer Auszeichnungsrede der Stadt eine Musterbewerbung und stellte fest, dass es in Landshut ein großes Bewusstsein gäbe. „Die steigende Zahl asylsuchender Menschen, die auch in unserer Stadt ankommen, zeigt, dass wir dringender denn je eine sicherere und gerechtere Welt brauchen", so Oberbürgermeister Hans Rampf in seiner Begrüßungsrede. Der Faire Handel biete einen guten Ansatz, die Welt gerechter zu gestalten.
Pfiffige und unterhaltsame Grußworte überbrachten auch Schülerinnen der Ursulinen und von Seligenthal und riefen zu mehr fairem Handel auf. Die Schule Seligenthal hat bereits letztes Jahr den Titel Fairtrade-Schule erhalten. Die Ursulinen werden noch heuer den Titel erhalten. Musikalisch wurde die Auszeichnungsfeier schwungvoll und mitreißend von der Bigband Seligenthal umrahmt.
Als Zeichen für die gute Zusammenarbeit von Verwaltung und örtlichen Nichtregierungsorganisationen in der Arbeitsgruppe gegen ausbeuterische Kinderarbeit wurde der Abend von Kurt Büttler für die Organisationen und Richard Geiger für die Verwaltung gemeinsam moderiert.
Kurt Büttler dankte ausdrücklich dem Stadtrat für die vielen wegweisenden Beschlüsse zu einer nachhaltigen fairen Beschaffung in der Stadt Landshut. Im Anschluss wurde zu bio regionalen fair gehandelten Kommunikationshäppchen aus dem Integrationsbetrieb „Lecker Schmecker" eingeladen, um in Gesprächen die eine oder andere Vision für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.