Große Politik hautnah erleben konnte eine Schülergruppe der Staatlichen Wirtschaftsschule Landshut am Donnerstag, 23. April. Zunächst besichtigten die Teenager den Plenarsaal. An der Spitze des Parlaments thront Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Sie leitet die Sitzung, mahnt zur Ordnung und kann zur Not den Abgeordneten das Mikrofon abdrehen.
Anschließend hieß es: Handy aus! So leise es ging schlichen sich die 33 Schülerinnen und Schüler in die Sitzung des Bildungsausschusses. Dort debattierten die Abgeordneten gerade über die möglichen Auswirkungen des geplanten Freihandelsabkommens mit den USA auf das Bildungswesen. Es war interessant, den Berufspolitikern bei der Diskussion zuzusehen. Erstaunlich war, dass sich sogar hoch gebildete Abgeordnete, die im regulären Beruf Professoren sind, über die schwer zu verstehende Sprache vieler relevanter Dokumente beschweren. Lebhaft wogten die Worte hin und her. Mancher Redebeitrag war bissig. Andere Abgeordnete schweiften vom Thema ab. Der Ausschussvorsitzende musste immer wieder anmahnen, bei der Sache zu bleiben.
Schließlich kam es zur Abstimmung, der Antrag der Oppositionsparteien wurde abgelehnt und der nächste Tagesordnungspunkt aufgerufen. Doch ehe sich dieser so richtig entfaltet hatte, wurden die Landshuter Schüler wieder abgeholt.
Im Anschluss hatten die Jugendlichen kurz Gelegenheit, den Abgeordneten Hubert Aiwanger von den Freien Wählern und Bernhard Roos von der SPD Fragen zu stellen. Leider blieb zu wenig Zeit. Daher fielen die Antworten zum Umbau der Wirtschaftsschulen und zum ländlichen Raum sehr allgemein aus. Trotzdem hatten die Schüler einen lebendigen Eindruck davon gewonnen, wie Politik gestaltet wird.
Im Bild oben: Zum Schluss gab es ein Foto auf dem roten Teppich. Der beeindruckende Treppenaufgang im Vestibül des Maximilianeums bot eine hervorragende Kulisse für ein Gruppenbild zusammen mit Roos und Aiwanger.