Nach der Forderung der Fraktionsgemeinschaft im Kreistag des Landkreises Landshut von CSU, FDP und JL, eine Resolution zum Thema Atommüll am Zwischenlager in Niederaichbach zu verabschieden, kündigt Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen und ebenfalls Mitglied im Kreistag, eine Resolution an, in der die Brennstofffreiheit als Voraussetzung für den Beginn des Abrisses von Isar 1 gefordert wird.
Steinberger beruft sich auf die Aussagen des renommierten Physikers Wolfgang Neumann, der im Auftrag der Grünen Landtagsfraktion ein Gutachten zu den Risiken des Abrisses beim Verbleib der Brennstäbe in der Anlage erstellt hat. Sein eindeutiges Fazit lautet: das Risiko ist erhöht.
„Ich freue mich ja, dass meine Kolleginnen und Kollegen im Kreistag aus CSU, JL und FDP endlich erkannt haben, dass Atomkraft gefährlich ist. Bisher wurden diese Gefahren vor allem von den Kollegen der FDP-Fraktion komplett geleugnet. Nun hat sich bei ihnen sogar die Erkenntnis durchgesetzt, dass Atomkraft auch Atommüll verursacht. Dazu kann ich nur gratulieren“, so Steinberger. Dieser Atommüll werde sich noch viele Jahre im Zwischenlager befinden. „Wir Grüne haben schon immer einen höheren Schutz für die Zwischenlager gefordert“, so Steinberger. Gerade der Schutz gegen Flugzeugabstürze sei nicht ausreichend.“ Wir fordern deshalb diesen Schutz ein, unabhängig von der Anzahl der Castoren, die sich einmal im Zwischenlager befinden werden.“
Man dürfe jedoch nicht die Augen verschließen vor den Gefahren, die von den bestehenden Reaktoren und dem geplanten Rückbau ausgingen.
„Ich würde mir deshalb wünschen, dass die Mitglieder des Kreistages sich unserer Resolution anschließen. Die Risiken der verbleibenden Brennelemente beim Abriss sind nämlich ungleich höher als die der zusätzlichen Castoren aus der Wiederaufarbeitung,“ so Rosi Steinberger.