Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Syrien, Auszubildende aus Tschechien und ein Gast aus Ägypten nahmen an einem Schafkopfturnier im Jugendwohnheim Landshut teil.
Das Turnier - im Bild alle Teilnehmer - wurde in Kooperation mit der Jungen Union (JU) unter der Schirmherrschaft von Stadtrat und Ehrenvorsitzenden der JU Thomas Haslinger sowie Ludwig Schnur, Vorsitzender der JU, am Dienstag durchgeführt.
Den ersten Platz in der Gesamtwertung belegte Irmgard Sixt aus Landshut. Bei den Länderpreisen belegten Mohamed Ibrahim aus Syrien, Tereza Markovà aus Tschechien und Marian Aziz aus Ägypten die ersten Plätze.
Schirmherr Haslinger stiftete einen Besuch in einem typischen bayerischen Wirtshaus, in dem man Schafkopfen darf: „Da werden manche Bayern staunen, wenn sie Jugendliche aus Syrien Schafkopf spielen sehen. Sicher wird der eine oder andere auch Vorbehalte abbauen.“
Aber auch für die meisten der sieben JU-Mitglieder und weiteren Landshutern war die Begegnung Neuland. Johannes Alfery, stellvertretender Vorsitzender der JU, sagte, dass das Schafkopfspielen schon anstrengend gewesen wäre: „Die Syrer und Tschechen spielten nicht immer ganz fehlerlos. Aber es war eine tolle Erfahrung mit ihnen zu spielen.“
Mohamed Ibrahim, syrischer Landessieger will auch in Zukunft Schafkopfen. „Ich bin offensichtlich begabt“, meint er schmunzelnd.
Für Friederike Appold, Sozialpädagogin, sind die zahlreichen Trainings zum Turnier Teil der Freizeitbeschäftigung und ein kleiner Schritt in Richtung Integration: "Zur Zeit haben die Jugendlichen keine Schule und arbeiten dürfen sie nicht.“ In punkto Integration schlägt Appold vor, sich an sie zu wenden, wenn einer Runde mal der vierte Mann fehle, und zwar unter Telefon 0871 92343 26 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Die tschechischen Teilnehmer war im Rahmen eines Studienbesuchs in Landshut.
Die beiden Hauptpreise, zwei Gutscheine im Wert von je 25 Euro, spendete das Café Chocolat. Die weiteren Preise spendeten das Restaurant La Osteria, das bayerische Gasthaus „Zum Freischütz“ und die Eisdiele Dolomiti. Organisiert wurde das Turnier vom Katholischen Jugendsozialwerk.