Die Heinrich Böll Stiftung hat gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz eine Informationsbroschüre über den Brennstoff Kohle herausgegeben. Diese Broschüre, genannt Kohleatlas, wurde in dieser Woche in Landshut vorgestellt.
Vor Ort waren Dr. Gerd Rudel, Bildungsreferent der Petra-Kelly-Stiftung, dem Bayerischen Bildungswerk für Demokratie und Ökologie in der Heinrich-Böll-Stiftung, und Arne Jungjohann, einer der Autoren des Werks.
Jungjohann berichtete in anschaulichen Bildern über die Umweltschäden, die beim Abbau und beim Verbrennen der Kohle entstünden. Er beschrieb die “Big Player“ auf dem Weltmarkt, zu denen neben China und den USA auch Deutschland gehöre. Bei der Förderung der klimaschädlichen Braunkohle sei Deutschland sogar Weltmeister. Die Einflüsse der Lobbyisten auf die Gesetzgeber waren ebenso Thema, wie die Frage nach den Alternativen der Kohle als Brennstoff. Der Klimagipfel in Paris müsse endlich zukunftsweisende Ergebnisse bringen, so der Referent.
Nach dem Bericht des Autors gab es eine interessante Diskussion mit Kathy Mühebach-Sturm, Vorsitzende des Bund Naturschutz in Landshut, und Rosi Steinberger, Landtagsabgeordnete der Grünen. Beide Referentinnen betonten die Notwendigkeit des Ausstiegs aus der Kohleverbrennung. Wenn Klimaschutz ernst gemeint sei, müsse gerade Deutschland seiner Verantwortung gerecht werden, so Steinberger und Mühlebach-Sturm. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien gehe in Deutschland gut voran, auch wenn es in Bayern aufgrund der Blockadehaltung der Staatsregierung besonders schwer sei. „Die ganze Welt schaut darauf, ob wir die Energiewende gut meistern“, sagte Rosi Steinberger, „es liegt auch an uns, dass sie gelingt.“