Gegn 17 Uhr wurden 200 neue Flüchtlinge im Vorholzer-Zelt zur Erstaufnahme erwartet. Mit Stadtbussen wurden sie vom Bahnhof zur Grieserwiese gefahren, wo die Erstversorger bereits warteten.
Die Stadt bereitet den Aufbau von zwei wetterfesten Zelten bzw. Unterkünften vor. Thomas Link, im Rathaus zuständig für die Stabsstelle Flüchtlinge & Asylbewerber, willl die "sozial verträglichen Standorte" jedoch noch nicht benennen. Das hat heute bei der Vollsitzung des Stadtrats nicht allen gefallen, denn Altdorf habe mit der Unterbringung von Flüchtlingen in einem Wohngebiet ohne vorherige Benachrichtigung der Nachbarn schlechte Erfahrungen gemacht. Gegen 17 Uhr kamen erstmals Flüchtlinge per Bundesbahn am Landshuter Hauptbahnhof an.
Regierungspäsident Heinz Grunwald war auch bei der mehrstündigen Debatte im Rathaus anwesend. Er versicherte, dass es in Niederbayern keine Beschlagnahme bzw. Zwangseinweisung von Flüchtlingen in leerstehende Wohnungen oder Häuser geben werde. Stadtrat Manfred Hölzlein bemerkte zuvor, das dies sehr wohl in Hamburg bereits geplant sei.
Ja, die Stadt Landshut muß 5,8 Prozent der dem Bezirk Niederbayern zugesprochenen Flüchtlinge aufnehmen. Der 151.000 Einwohner große Landkreis Landshut 12,2 Prozent. Diese Quote hat Landshut derzeit noch nicht ganz erfüllt.
Thomas Lnk erläuterte ausführlich die Einrichtung des Vorholzer-Bierzeltes als Notaufnahmequartier. Es bleibt aber nur mehr für kurze Zeit, da nicht frostfest und schneesicher, stehen.
Link verteidigte auch die praktizierte bisherige Öffentlichkeitsarbeit. Sieben Stadträte zeigten sich in einem Dringlichkeitsantrag mit der Unterrichtung des Stadtrats über die Flüchtlingssituation und die dabei notwendigen Tätigkeiten nicht aussreichend informiert, Dies waren die Stadträte Haslinger, Habereder, Friedich, Widmann, Graf, Schnur und Reichwein.
Bürgemeister Dr. Thomas Keyßner und Oberbürgermeister Hans Rampf attestierten Thomas Link jedoch eine vorbildiche Arbeit. Er habe alles bestens im Griff und er praktiziere auch eine sehr gute Kooperation mit den freiwilligen Helfern sowie den sozialen Organistionen wie BRK, THW oder Caritas, den Notärzten und sonstigen Dienstleistern. /hs