Jäger müssen draußen bleiben", dürfen bei immer mehr Waldbesitzern nicht mehr die Jagd ausüben, meldet heute das Österreichische Fernsehen. Die Partei "Mensch Umwelt Tierschutz" (MUT) berichtet uns heute (27.9.) per E-Mail, dass "sofort nach dem Bekanntwerden des Vortrags zum Thema Jagd in Bayern - Mythos "Hege & Pflege", vom Jagdexperten Holger Didam, der Betreiber des Veranstaltungsortes massiv bedrängt und mit Telefonaten bombardiert wurde". Dazu nimmt die Tierschutzpartei durch Susann Landesberger Stellung:
Der Bayerische Jagdverband (BJV), der ebenfalls eine Einladung zum Vortrag erhalten hatte, sowie der Messeveranstalter haben ihre Muskeln spielen lassen und so viel Druck ausgeübt, dass uns - der Partei Mensch Umwelt Tierschutz - der angemietete Vortragsraum leider und zähneknirschend wieder abgesagt werden "musste".
Soviel zum Thema Meinungsfreiheit!
Brisant und empörend ist das deshalb, wenn man bedenkt, dass Jäger und Jägerinnen, bis in die höchsten Etagen von Ämtern, Behörden und Konzernen zu finden sind. Diese Art der Aushebelung der Meinungsfreiheit ist kein "Kavaliersdelikt", sondern schlicht ein wahrer Skandal!
Meinungsfreiheit ist einer der Grundpfeiler einer Demokratie. Für deren Erlangung wurden und werden bis zum heutigen Tag erbitterte Kämpfe geführt. Unvorstellbar und nicht zu tolerieren ist es, dass im Jahre 2015 ein Jagdverband und/oder ein Jagdmesseveranstalter einen derartigen Druck ausüben "darf", sodass jemand "aus Angst" (!) seine Räumlichkeiten nicht mehr für einen Vortrag (!) an eine Partei vermieten "kann".
Immerhin rechnet die intern. Messe "Jagen, Fischen & Natur" mit 35.000 Besuchern in nur vier Tagen. Sollte man da nicht einen 2-stündigen Vortrag respektieren können? Doch wie üblich in diesen Kreisen wird gleich zu Beginn mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Das Zauberwort heißt Einschüchterung.
Dieses selbstgefällige Herrschaftsverhalten, dass von Respektlosigkeit - nicht "nur" gegenüber anders denkenden Menschen, sondern gegenüber einem der bedeutendsten Bürgerrechten, der Meinungsfreiheit - nur so strotzt, ist bezeichnend und charakteristisch für diesen Personenkreis.
Doch die Geschichte lehrt: Nur wer etwas zu verbergen und zu verheimlichen hat muss derart massiv und diktatorisch gegen andere Meinungen vorgehen. die Zeit ist überreif, dass der buchstäblich "bleierne Vorhang" der gut gehüteten Jagdgepflogenheiten gelüftet wird.
Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf Information und darauf, dass sie sich ein eigenes Bild, eine eigene Meinung, bilden kann. Kritische Vorträge, das Beleuchten der Hintergründe und das unbeschönigte Darstellen von Fakten sind dafür von entscheidender Bedeutung. Wer das nicht zulässt, dem sollte man umso genauer auf die Finger schauen.
Abschließend bleibt zu vermuten, dass die für diese Absage Verantwortlichen sich die Hände ob dem Nichtstattfinden unseres Vortrags reiben und dieses als einen "schnellen Erfolg" für sich verbuchen. Doch wir werden diese Zensur ganz sicher weit über die Grenzen von Landshut bekannt und publik machen - und damit ganz sicher weit mehr Menschen erreichen, als wir mit dem Vortrag (in einem Raum, der für max. 30 Personen geeignet gewesen wäre) je hätten erreichen können. Dafür: "Danke BJV!"
Das Märchen vom hegenden und pflegenden Jäger wird für immer mehr Menschen offenkundig. Denn: Wer noch nicht einmal in der Lage ist andere Meinungen von Menschen zu respektieren, dem ist wahrlich nicht abzunehmen, dass er die Bedürfnisse von Tieren zu respektieren und zu achten gewillt ist.
Dieser Text – mit dem wir gleichzeitig unsere Veranstaltung absagen – ist auch die offizielle Stellungnahme der Partei Mensch Umwelt Tierschutz LV Bayern, welche zudem auch an einen größeren Verteiler geschickt worden ist.
Wenn die Veranstalter einer Messe mit vielleicht 35 000 Besuchern und der BJV Angst vor einem kleinen Vortrag mit vielleicht 30 Zuhörern haben, dann heißt das für uns, sie haben fürchterliche Angst, die Wahrheit über die Jagd könnte ans Licht kommen. Und genau das wird passieren - jetzt erst recht!
gez.
Tierschutzpartei Mensch Umwelt Tierschutz (MUT)
Susann Landesberger
Regionalgruppe München