Landshut (12.09.2016) Noch läuft der Wahlkampf, doch ab sofort kann man bereits per Briefwahl bis zum 9. Oktober den neuen Oberbürgermeister oder eine Oberbürgermeisterin wählen. Von der Briefwahl machen erfahrungsgemäß 22 bis 27 Prozent der 54.500 Wahlberechtigten Gebrauch. Schon am Montag gegen 17 Uhr werden wir erfahren, wie viele heute per Briefwahl ihre Stimme abgegeben haben.
Noch finden ja drei Podiumsdiskussionen mit den vier OB-Kandidaten am 19.09., am 22.09. und am 28.09. statt. Am Donnerstag, 15. Sept., sind die OB-Kandidaten beim Frühstück des BDS (Bund des Selbständigen) von Präsident Marco Altinger ab 8.30 Uhr in der Schönbrumnner Tafernwirtschaft gefordert. Sie sollen dort ihre politischen Ziele vorstellen und sich der Diskussion stellen.
Am Freitag, 23. September, ist ab 15 Uhr für die beiden Stadträte Helmut Radlmeier (CSU) und Stephan Gruber (Die Grünen) Gelegenheit, sich in der öffentlichen Plenarsitzung zusätzlich mit Anträgen und Diskussionsbeiträgen zu profilieren.
Fragt man da und dort Wahlberechtige direkt (das taten wir am Wochenende ausgiebig), so ist zu hören, dass ein Teil (ca. 40 %) mit einer Wahl von CSU-Kandidat Helmut Radlmeier schon am 9. Oktober rechnet, doch 60 % erwarten eine Stichwahl, also einen zweiten Wahlgang am 23. Oktober. - Dabei zeichnet sich wohl ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Rang zwei hinter Radlmeier ab. Stephan Gruber (Die Grünen) hat anscheinend keinen großen Vorsprung vor Alexander Putz (FDP), der vor allem bisher in den Podiumsdiskussionen punkten konnte. Aber auch Patricia Steinberger (SPD), die derzeit fleißig Hausbesuche absolviert, hofft noch auf einen erfolgreichen Endspurt um die Gunst der Wählerinnen und Wähler. Wenn CSU-Kandidat Radlmeier am 9. Oktober unter die 50 % Marke gedrückt werden soll, dann müssen alle drei anderen Mitbewerber gute bis sehr gute Ergebnisse (jeweils mindestens 17 %) erzielen, damit einer von ihnen die Stichwahl erreichen kann. Und bei Stichwahlen gelten ja bekanntlich ganz andere Gesetze. Da hat schon des öfteren der vermeintliche Außenseiter die große Sensation geschafft.
Am kommenden Sonntag, 18. September, wählt der Nachbarlandkreis Kelheim (118.000 Einwohner) einen neuen Landrat. Es gibt dort sieben Bewerber um das Amt des Landrats. Eine Stichwahl am 2. Oktober ist aufgrund die vielen Kandidaten durchaus wahrscheinlich. /hs