Passau/Regensburg (14.02.2017) Auch in Niederbayern rief die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Valentinstag die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zu Arbeitsniederlegungen und Aktionen auf.
Mit einem Protestmarsch und anschließender Kundgebung fand am Vormittag die gemeinsame Warnstreikaktion von ver.di Niederbayern und Oberpfalz in Regensburg statt. An dieser nahmen die niederbayerischen Streikenden aus Passau, Vilshofen, Deggendorf, Straubing, Dingolfing, Landshut, Abensberg und Neustadt a.d.Donau zusammen mit Ihren oberpfälzer Kolleginnen und Kollegen teil.
Aufgerufen zu den Arbeitsniederlegungen waren u.a. Beschäftigte aus Verwaltungen, Autobahn- und Straßenmeistereien, Wasserwirtschaftsämtern und Flussmeisterstellen. Neben den 220 Kolleginnen und Kollegen aus der Oberpfalz und den rund 80 aus Niederbayern zu Beginn, stießen am Kundgebungsplatz noch einmal 300 Beschäftigte aus dem Uniklinikum hinzu.
Dort sprach nach einigen Kurzstatements aus den teilnehmenden Dienststellen auch der stellv. Landesbezirksleiter von ver.di Bayern, Norbert Flach, zu den Teilnehmern. „Wir erwarten am Donnerstag und Freitag ein vernünftiges Angebot von den Arbeitgebern. Wir wollen auf dem Verhandlungswege zum Ziel kommen. Sollte dies jedoch nicht gelingen, werden wir noch eine Schippe drauf legen!“ so Flach.
Parallel fand auch in Passau eine Aktion der ebenfalls von der Tarif- und Besoldungsrunde betroffenen Landes- und Kommunalbeamten statt. Auf dem Ludwigsplatz versammelten sich gegen Mittag rund 65 Beamtinnen und Beamte, vor allem aus dem örtlichen Finanzamt, aber auch anderen Behörden, um ihrem Unmut gemeinsam mit Alfried Ströl (Landesbeamtensekretär) und Reinhard Wallner (Vorsitzender ver.di Beamtenausschuss) Luft zu machen. Hierbei wurde vor allem deutlich, dass ein ordentlicher Abschluss nur gelingen könne, wenn Beamte und Tarifbeschäftigte gemeinsam Druck auf die Verantwortlichen in den Bundesländern machen!
Hintergrund
Auch in der 2. Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder am 30./31. Januar 2017 haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Den Auftakt zu den Warnstreiks bildeten bereits am 7. Februar diverse Autobahn- und Straßenmeistereien.
Ver.di fordert in dieser Tarifrunde u.a. für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder Verbesserungen im Gesamtvolumen von 6 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten, für die Auszubildenden und Praktikantinnen eine Anhebung von 90 € monatlich, einen Lernmittelzuschuss in Höhe von 50 € je Ausbildungsjahr und eine verbindliche Übernahmeregelung.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16./17. Februar 2017 in Potsdam statt.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Veitengruber
Bezirksgeschäftsführer
ver.di Bezirk Niederbayern