Landshut (21.02.2017) Die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die im Bayerischen Landtag auch im Ausschuss „Gesundheit und Pflege“ tätig ist, besuchte kürzlich den Landshuter Oberbürgermeister Alexander Putz, um über Ideen und Ziele für die Zukunft der Region Landshut zu diskutieren. Die Zuzugs- und Wachstumsregion Landshut stehe vor großen Herausforderungen, um den Wünschen und Ansprüchen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden.
Man brauche dringend Investitionen in die Wohnbebauung, machte Oberbürgermeister Alexander Putz deutlich. Für ihn stehe ein „Dreiklang“ aus dem Bau von Schulen, der Entwicklung von Bauland und einer Verbesserung des ÖPNV-Angebots, sowie der Infrastruktur auf der politischen Agenda. Als Regierungshauptstadt halte Landshut viele überörtliche Einrichtungen vor, was sich im Hinblick auf eine Vernetzung verschiedener Akteure als sehr positiv darstellen könne.
In diesem Zusammenhang regte die Landtagsabgeordnete der SPD an, gemeinsam mit dem Landkreis Landshut eine „Gesundheitsregion plus“ zu gründen. Unter dem Prädikat „Gesundheitsregion plus“ versteht man den Ausbau und die Vernetzung der verschiedenen Bereiche der Gesundheitsversorgung unter anderem auch für den Bereich Hospiz- und Palliativversorgung, Prävention, aber auch die Versorgung mit Haus- und Fachärzten oder etwa das Thema Kinder- und Jugendgesundheit.
Gerade die Region Landshut mit drei breit aufgestellten Krankenhäusern im Landkreis, dem Klinikum, dem Bezirkskrankenhaus, dem Hospiz in Vilsbiburg, dem Reha-Angebot in Rottenburg und dem Kinderkrankenhaus könnten so wichtige Bereiche der Gesundheitsversorgung miteinander vernetzen. Zudem gebe es zahlreiche Selbsthilfeeinrichtungen zu verschiedenen Krankheitsbildern, aber auch Organisationen in der Region, die sich mit psychischen Erkrankungen beschäftigen, machte Müller deutlich.
Die Umsetzung des bayerischen Präventionsplans werde maßgeblich von den „Gesundheitsregionen plus“ gestaltet werden müssen, wusste Müller aus dem Bayerischen Landtag zu berichten und dazu könne die Vernetzung der bestehenden Versorgungsangebote in der Region ein wichtiger Baustein sein. Attraktiv sei außerdem, dass jede geförderte Region den Schwerpunkt selbst setze, somit könne man eine „Gesundheitsregion plus“ als Instrument zur medizinischen Versorgungssicherheit sehen, aber natürlich auch als Möglichkeit für ein qualitätseffizientes Stadt- oder Regionalmarketing, machte Müller deutlich.
Und für den Anfang gebe es auch eine staatliche Anschubfinanzierung von 50.000 Euro zur Einrichtung einer Geschäftsstelle im ersten Jahr und eine 70prozentige Anteilsfinanzierung der förderfähigen Kosten für vier weitere Jahre. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bietet darüber hinaus die fachliche Unterstützung und Beratung der „Gesundheitsregion plus“ an. Die Entwicklung einer „Gesundheitsregion plus“ könne ein weiterer Baustein in der Zusammenarbeit im medizinischen Bereich zwischen Stadt und Landkreis sein, waren sich Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz und Ruth Müller, die zudem auch Kreisrätin ist, einig. Hier könne man gemeinsam einen Stein ins Wasser werfen, der gesunde Kreise in der gesamten Region ziehe.