(26.03.2017) Das erste Rot-Rote-Regierungsbündnis bleibt im kleinsten Bundesland, dem Saarland, wohl ein Wunschtraum. Das Kopf-an-Kopf-Rennen von CDU und SPD blieb aus. Die CDU hat um 5 % auf 40,7 % zugelegt. Die SPD blieb - trotz Schulz-Effekt - hinter ihren hohen Erwartungen mit nur 29,6 % weit zurück.
Die Linke mit Spitzenkandidat Oskar Lafontaine kam auf sehr beachtliche 12,9 %. Die Grünen sind mit 4 % diesmal an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Wären sie auf wenigstens 5,1 % gekommen, hätte es für eine Rot-Rot-Grüne Regierungkoalition gereicht. Hätte ... Aber dann wäre alternativ wohl eine Schwarz-Grüne Landesregierung sogar wahrscheinlicher geworden. Die SPD wäre bei einer Koaliton aus CDU und Grünen mit den Linken auf die harten Oppositionsbänke geschickt worden.
Vor der Bundestagswahl am 24. September 2017 folgen jetzt noch Landtagswahlen in Schleswig-Holstein am 7. Mai und danach auch noch im größten Bundesland Nordrhein-Wesfalen am 14. Mai.
Der Landtag im Saarland (960.000 Einwohner) hat nur 51 Sitze. - Zum Vergleich: Der Kreistag im Landkreis Landshut (155.000 Einw.) hat 60 Sitze, das Stadtratsplenum in Landshut Stadt (70.250 Einw.) hat 44 Sitze.
Die Wahlbeteiligung ist von 61 % (letzte Wahl) auf jetzt 69,7 % gestiegen. Die allseits gefürchtete AfD - nur 6,2 % - wude entzaubert.
Die wiedergewählte strahlende Wahlsiegerin, die 54-jährige Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), gilt ja auch als mögliche Nachfolgerin von Bundeskanzlerin Angela Merkel. /hs