(03.04.2017) „Bei der Ausbildung von Lehrkräften in Bayern sind keine strukturellen Veränderungen nötig, die in anderen Bundesländern zu massiven Qualitätseinbußen geführt haben. Es geht vielmehr darum, bewährte Strukturen zu stärken und für die Zukunft wichtige Themen wie beispielsweise die Digitalisierung an Schulen umzusetzen.
Jeglicher Versuch, die differenzierte Bildung in Bayern zu schädigen, schwächt die Bildungs- und Zukunftsfähigkeit des Landes“, äußert sich brlv-Landesvorsitzender Jürgen Böhm zur immer wieder aufkommenden Debatte rund um eine Einheitslehrerausbildung. Armin Wurpes, 1. Vorsitzender der Interessensvertretung Bayerischer
Studienseminare an Realschulen ;IBSR, pflichtet der Landesvorsitzende bei: „Neben der 1. Phase der Lehrerausbildung spielt dabei die Seminarausbildung an den Realschulen vor Ort eine wichtige Rolle – die schulartspezifische Ausbildung an den Hochschulen und Studienseminaren muss auch künftig gesichert, gestärkt und mit entsprechenden Rahmenbedingungen hinterlegt sein.“
Vor dem Hintergrund der Gestaltung eines umfassenden Bildungspaketes in Bayern fordern die Vertreter der Realschullehrkräfte ein deutliches Signal für ihre Schulart. Der brlv hat in den letzten Jahren genauso wie in jüngster Zeit realistische Forderungen aufgestellt. Dabei geht es vor allem um eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung für die Schüler an den Realschulen – dazu zählt die Verbesserung der Rahmenbedingungen, die Schaffung pädagogischer Freiräume für individuelle Förderung, die perspektivische Personalplanung oder die Schaffung eines Einstellungskorridors. „Den hervorragend ausgeďildeten jungen Realschullehrkräften muss an den bayerischen Realschulen eine klare Perspektive geboten werden, um die jungen Menschen in Bayern bestmöglich auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereiten zu können. Die Realschule ist als starke Säule des differenzierten bayerischen Schulwesens unverzichtbar. Sie nimmt im deutschlandweiten Vergleich eine Spitzenstellung ein und der Realschulabschluss ist ein hoch anerkanntes Qualitätssiegel“, betont Böhm.