Landshut (05.04.2017) Am vergangenen Mittwoch hielt der renommierte Nah- und Mittelostexperte Prof. Dr. Udo Steinbach auf Einladung des Nahost Forum Bayern (NFB), der Deutsch-Jordanischen Gesellschaft (DJG) und der Hochschule Landshut einen Vortrag an der Hochschule Landshut.
In seiner Begrüßung hob Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel hervor, welcher Gewinn es für die Hochschule Landshut sei, Steinbach zu einem brisanten aktuellen Thema begrüßen zu dürfen. Eine der Säulen der Hochschule sei das Konzept des lebenslangen Lernens, welches sich auch durch derartige Veranstaltungen realisieren lasse. Wie groß das Interesse nach einem solchen Angebot sei, zeige nicht zuletzt die große Zuhörerzahl von mehr als 140 Gästen.
Helmut Henseler, Ehrenpräsident der DJG stellte den Referenten dem Publikum vor und erläuterte kurz die wichtigsten Stationen seines Werdegangs. Bei seinem mitreißenden Vortrag unter dem Titel „Der Nahe Osten am Abgrund – Perspektiven einer konfliktvollen Region“, ging Steinbach u.a. der Frage nach, wie die regionalen und internationalen Mächte die derzeitige politische und gesellschaftliche Gemengelage in der Region beeinflussten und welche Partikularinteressen einen Einfluss auf die derzeitigen Entwicklungen haben.
Der ehemalige Direktor des Deutschen Orient-Instituts äußerte die Hoffnung, dass langfristig eine Beruhigung der Situation eintreten könne, mahnte mit Blick auf die Regierungen der meisten arabischen Länder und deren Selbstverständnis aber auch, dass es „Demokratie nur mit Demokraten“ geben könne.
Im Anschluss an seine Ausführungen stand Udo Steinbach dem interessierten Publikum noch lange Rede und Antwort. Der Vortrag wurde durch die Studiendekanin des Studiengangs Gebärdensprachdolmetschen der Hochschule Landshut, Frau Prof. Dr. Uta Benner, in Gebärdensprache übersetzt.