Landshut (05.04.2017) Mit sofortiger Wirkung legt der Vorstand des BDS Landshut heute sein Amt nieder. „Schluss, wir sehen keinen Sinn mehr uns derzeit für den BDS Bayern zu engagieren.“, sagt der geschlossene Vorstand des Landshuter Ortsvereins. Marco Altinger (Foto) hatte den BDS Ortsverband Landshut vor vier Jahren gegründet und entgegen dem bayernweit rückläufigen Trend der Mitgliederentwicklung mit 150 Landshuter Mitgliedern zu einem der stärksten BDS Ortsverbände in Bayern geformt.
Trotz Gründung seines neuen Bundesverbandes „Werteorientierter Mittelstand Deutschland e.V. (WEMID) im Januar d. J. fühlte sich Altinger den Mitgliedern auch weiterhin als 1. Vorsitzender der Stadt verpflichtet. Hatte der BDS Landshut doch vorrangig das Ziel, das Netzwerk der mittelständischen Betriebe in der Stadt Landshut zu stärken. Als Ortsverband agiert er regional weitgehend selbständig.
„Es hat noch nie geschadet, sein eigenes Netzwerk zu erweitern.“, so Altinger. „Die Netzwerkmöglichkeit mit bundesweiten Unternehmern wäre für die Landshuter Unternehmer ein Gewinn gewesen, doch dies ist dem BDS ein Dorn im Auge. Schade, dass der BDS Bayern nun versucht, die Landshuter Mitglieder nun darin zu unterrichten, was für Ihr Geschäft das Richtige ist.“, so Altinger.
„Seit Jahren steckte Altinger einen Großteil seiner Energie in das Landshuter Unternehmernetzwerk. Auch nach seinem Rücktritt als BDS Bayern Präsident und der Neugründung seines Bundesverbandes WEMID, war er als 1. Vorsitzender des BDS Landshut offen für eine Kooperation mit dem BDS Bayern.“, betont Wilfried Hunyar, ehemals 2. Vorsitzender. „Es ist Altinger’s Antrieb zu verdanken, dass der BDS Landshut sich so prächtig entwickelt hat.“, so André Dirnberger, ehemaliger Schriftführer des BDS Landshut. Ohne die Motivation und den unermüdlichen Einsatz von Marco Altinger wäre der BDS in Landshut in der öffentlichen Wahrnehmung heute noch bedeutungslos.
Ein einzelner, 200 km entfernt wohnender Bezirksgeschäftsführer, der zu den Menschen im niederbayerischen Regierungssitz keinen persönlichen Bezug hat und ein Präsidium weitab der Basis, reichen da nicht aus.
Seit dem Rücktritt von Altinger als Präsident, kam es seitens des Landesverbandes jedoch wiederholt zu Angriffen gegenüber Altinger und dem Landshuter Vorstand. „Offensichtlich hat die derzeitige Führung in München Sorge um ihren Mitgliederbestand, sonst würde sie ihre Energie von der Landeshauptstadt nicht ins niederbayerische Landshut verlagern.“, so Altinger. Zum Schluss setzte man sich nun auch noch über die Satzung hinweg, indem man dem Vorstand des bis kürzlich propagierten Vorzeige-Vereins die Gelder einfror. Eigentlich ist es ein Paradoxon, einerseits drängt die Basis nach einer Verjüngungskur, andererseits verschwendet die zersplitterte Spitze ihre Energie für Kampfansagen in die Provinz. In München gelten trotz verjüngtem Marketing nach wie vor die alten Ordnungen. Bis Rauch aus dem Kamin über der Schwanthaler Straße steigt, kann es lange dauern. Er habe sich mit seinem Sanierungsprogramm nicht durchsetzen können, trotz der Loyalität der Basismitglieder. Die Führungsebenen des Verbandes waren dermaßen zerstritten und auf Einzelinteressen erpicht, so dass keine guten Lösungen mehr gefunden werden konnten und er die Verantwortung nicht weiter tragen wollte.
Altinger und der BDS-Vorstand sind Netzwerker aus Leib und Seele. Lange hat sich der Landshuter Vorstand die Attacken aus München nun angesehen. „Der BDS Bayern tritt die Rechte der Mitglieder und der ehrenamtlich engagierten Unternehmer an der Basis mit Füßen, damit können und wollen wir uns nicht mehr identifizieren“. Was sie zusammenhält ist ihr starkes Wir-Gefühl und die Loyalität zum Ehrenamt. Die aktiven Unternehmer werden auch in Zukunft aktiv in Erscheinung treten, doch nicht mehr mit dem BDS als Dachorganisation, sondern mit ihrem neu gegründeten Bundesverband „Werteorientierter Mittelstand Deutschland e.V. (WEMID).