Menschenrechtsbeauftragte MdB Dr. Bärbel Kofler und MdL Ruth Müller zu Besuch
Vilsbiburg (16.06.2017) Wie in einer anderen Welt fühlten sich die die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, MdB Dr. Bärbel Kofler und die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller beim Betreten des Eine-Welt-Ladens in Vilsbiburg.
Vor allem angesichts der bunten Waren wie Ledertaschen, Geschirr, Geschenkartikeln, sowie der Duftmischung aus Räucherstäbchen, Gewürzen, Kaffee und Tee. Empfangen wurden die beiden Politikerinnen von Geschäftsführerin Cornelia Eckart, dem zweiten Bürgermeister Johann Sarcher, Stadträtin Theresa Bergwinkl und Gemeindereferent Jerry Valentin.
Der Eine-Welt-Laden wurde 1998 in Vilsbiburg eröffnet, der Verein befindet sich unter dem Dach des Solidarität e.V. Regensburg, der 13 weitere Weltläden betreut. Die anwesenden Mitarbeiterinnen und zwei männliche Verkäufer arbeiten mit Ausnahme der Geschäftsführerin, die auf 400 Euro-Basis angestellt ist, alle ehrenamtlich. Einmal im Monat finde ein Ladentreffen statt, an dem regelmäßig neue Ideen zur Vermarktung besprochen werden, gibt Jerry Valentin Auskunft. Auf Bärbel Koflers Frage, wie der Laden bei der Bevölkerung ankomme, weiß Cornelia Eckart viel zu berichten: Zwar könne der Zulauf besser sein, der Laden erfreue sich aber dank des kürzlich eingerichteten Cafés im Freien immer größerer Beliebtheit, habe zahlreiche Stammkunden und bekomme auch Unterstützung von außen. So beziehe eine große Vilsbiburger Firma regelmäßig fairen Kaffee für ihre Besprechungen vom Eine-Welt-Laden, weiterhin würden die Geschenkkörbe für goldene Hochzeiten und hohe Geburtstage, die von der Kommune vergeben werden, mit fairen Produkten gefüllt. „Besonders beliebt für ein besonderes Geschenk mit regionaler Note ist unser Vilsbiburger Kaffee auf dessen Verpackung die Vilsbiburger Altstadt abgebildet ist“, fügt die Geschäftsführerin hinzu. Eine „Vilsbiburger Schokolade“ sei bereits in Planung. Nichtsdestotrotz sei kontinuierliche Werbung für den fairen Handel auf verschiedensten Messen und auf Weihnachtsmärkten unbedingt notwendig.
Bärbel Kofler gesteht, ein großer Fan von Eine-Welt-Läden zu sein, denn jeder hätte ein anderes Sortiment und trage dazu bei, einen gesellschaftlichen Prozess anzustoßen, hin zu Nachhaltigkeit und zur Transparenz der Produktionskette eines jeden Produktes. „Es ist die Bringschuld des Produzenten, den Herstellungsprozess seiner Produkte transparent zu gestalten damit der Kunde weiß, woher die Ware kommt und unter welchen Bedingungen sie produziert wurde“, fordert die Menschenrechtsbeauftragte. Ruth Müller sieht die Entwicklung des Vertriebs fairer Produkte sehr positiv: „Es ist einfach toll, dass es Eine-Welt-Läden und faire Produkte jetzt auch immer mehr in ländlichen Regionen gibt, was früher nur Großstädten vorbehalten war“. „Im Grunde sollte sich die Akzeptanz fairer Ware so weit verbreiten, dass die Weltläden, die nach wie vor ein Nischen-Dasein fristen, irgendwann überflüssig werden und jeder Bürger nur noch kauft, was unter fairen Bedingungen hergestellt und weiterverarbeitet wurde“ definiert Jerry Valentin das Ziel des fairen Handels.
Im Bild oben von links Stadträtin Theresa Bergwinkl, Gemeindereferent Jerry Valentin, Mitarbeiterin Weltladen, MdB Dr. Bärbel Kofler, Geschäftsführerin Cornelia Eckart, MdL Ruth Müller, 2. Bürgermeister Hans Sarcher