Landshut (28.08.2017) Während ihres Aufenthaltes in Landshut wurde die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, MdB Dr. Bärbel Kofler (im Bild 2. v. links), auch vom Oberbürgermeister der Stadt Landshut, Alexander Putz, empfangen. Begleitet wurde sie von Horst Kubatschka, MdB a.D, der ehemaligen Stadträtin Ute Kubatschka und Stadträtin Anja König.
Dr. Bärbel Kofler bedankte sich für die Einladung und betonte, dass sie im Rahmen ihrer
Aufgaben als Menschenrechtsbeauftragte innerhalb der letzten 9 Monate nun bereits zum
dritten Mal in Landshut sein dürfe. Sie lobte das große Engagement der LandshuterInnen bei
den Themen Würde, Frieden und einer intakten Umwelt, denn im November des vergangenen
Jahres bekam sie die Landshuter Erklärung mit 51 Forderungen überreicht. Diese war das
Ergebnis eines Gerechtigkeitsgipfels, an dem sich ca. 200 Menschen beteiligt hatten.
Dass Landshut gerade für Nachhaltigkeitsthemen und Menschenrechte auf der ganzen Welt
Vorreiterrolle übernommen hat, zeigt sich auch in dem seit vielen Jahren bestehenden
Arbeitskreis gegen ausbeuterische Kinderarbeit. Dieser wurde auf Mitinitiative der
ehemaligen Stadträtin Ute Kubatschka gegründet. Aus diesem Arbeitskreis kommen viele
Hinweise und Ideen wie in der kommunalen Politik auch niederschwellig Umwelt- und
Menschenrechtsstandards nachhaltig unterstützt und geschützt werden können.
„Für die Stadt Landshut und ihre Bevölkerung war es deshalb auch wichtig ein Zeichen zu
setzen Deshalb hatten wir uns 2015 als Fair-Trade- Stadt beworben. Wir sind also eine von
450 Städten in Deutschland, die diesen Titel tragen.“, betont Oberbürgermeister Alexander
Putz. Unter dem Motto FairPlay seien „Landshut spielt fair“ - Sportbälle gestaltet worden und
für Punktspiele an die Sportvereine vergeben und an Landshuter Schulen verteilt worden. Er
selbst sei hier sehr offen, stehe in ständigen Gesprächen mit den städtischen Einrichtungen,
die auch eine Reihe von Punkten bereits umgesetzt haben. Die Idee z. B. Alt-Handy- Sammel-
Boxen in öffentlichen Einrichtungen aufzustellen, damit diese umweltgerecht entsorgt
werden, nahm Alexander Putz gern mit.
„Mit dem Titel und der Umsetzung der Mindestkriterien ist es natürlich nicht getan, wir haben
als Fair-Trade- Stadt auch die Pflicht das Bewusstsein in der Bevölkerung weiterhin zu
wecken.“, erklärt Stadträtin Anja König. Dazu gehöre es einerseits darauf zu schauen, dass
Waren konsumiert werden, die unter „fairen Bedingungen“ produziert werden, aber auch sich
bewusst für regionale Waren zu entscheiden. Die Ziele des UN-Nachhaltigkeitsgipfels in New
York vom Dezember 2015, dass 2030 alle Menschen in Würde, Frieden und einer intakten
Umwelt leben sollen, seien zwar hoch gesteckt, aber erreichbar. Schließlich haben wir nur
diese eine Erde, auf der wir leben.