Furth (09.09.2017) In einem Schloss den Lebensabend zu verbringen ist in Furth möglich: Das Caritas Alten- und Pflegeheim ist im alten Wasserschloss untergebracht und bietet durch seine besondere Bauweise eine sehr familiäre und anheimelnde Atmosphäre für die 47 Bewohnerinnen und Bewohner aus den Gemeinden Furth, Weihmichl, Obersüßbach und Bruckberg, dem Haupteinzugsgebiet der Einrichtung. Die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete Ruth Müller besuchte gemeinsam mit dem SPD-Gemeinderat Hans-Peter Scherble das Seniorenheim, das bereits 1946 von den Solanusschwestern in Betrieb genommen wurde, um sich für ihre Arbeit im Ausschuss „Gesundheit und Pflege“ im Bayerischen Landtag Anregungen von Fachleuten zu holen.
Peter Herzig, der seit zehn Jahren Heimleiter und Pflegedienstleiter in Personalunion ist, freute sich gemeinsam mit Altbürgermeister Dieter Gewies, der als Bewohnerfürsprecher ehrenamtlich tätig ist, über das Interesse der Gesundheitspolitikerin. 38 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind im Further Seniorenheim beschäftigt, ab September kommt ein zweiter Auszubildender dazu, die sich um die Senioren kümmern. Zudem biete man eingestreute Kurzzeitpflege an, die regelmäßig von vielen Stammgästen wahrgenommen werde, damit die pflegenden Angehörigen unbesorgt in ihren Urlaub fahren können.
Auch die Errichtung einer ambulanten Tagespflege läge Peter Herzig am Herzen, denn hierfür nehme der Bedarf auch zu und gerade Senioren, die alleinstehend seien, hätten so eine verlässliche und aktivierende Tagesstruktur, bestätigte auch Gemeinderat Hans-Peter Scherble. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter, die die Heimstruktur und die Bewohner kennen“, erläuterte Herzig. Dass es wenig Fluktuation gebe, liege sicherlich auch an der Bezahlung der Kräfte nach Tariflohn. Eine Pflegefachkraft verdiene in Vollzeit rund 2.900 Euro brutto, hinzu kämen beispielsweise Wochenendzulagen, erläuterte Herzig. Im Seniorenheim wird täglich frisch gekocht, sodass der Essensduft auch die Sinne der Bewohner aktiviere.
Dass das Essen schmeckt, merke man auch daran, dass der „offene Mittagstisch“ sowohl von den Nachbarn des „betreuten Wohnens“ als auch von Further Bürgerinnen und Bürgern wahrgenommen werde. Zudem beliefere man aus der Schlossküche heraus auch „Essen auf Rädern“ in der Region.
Ruth Müller interessierte sich auch für die Umsetzung der Hospiz- und Palliativversorgung im stationären Bereich. Mit dem im Bundestag beschlossenen "Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland" wurde auch beschlossen, die Palliativ- und Hospizversorgung in Krankenhäusern und Seniorenheim zu verbessern.
Ruth Müller interessierte sich deshalb für den Stand der Umsetzung in Furth, da eine zunehmende Zahl von Menschen ihre letzte Lebensphase in einer stationären Einrichtung verbringt. „Wir haben drei Palliativfachkräfte und arbeiten hervorragend mit der SAPV (spezialisierten ambulante Palliativ-Versorgung) in Landshut zusammen“, so Heimleiter Herzig. Zudem werde Zug um Zug das Palliativ- und Hospizkonzept für das Alten- und Pflegeheim in Furth konzipiert und die Mitarbeiter entsprechend geschult, damit für jeden Bewohner die letzte Phase des Lebens selbstbestimmt und nach den persönlichen Wünschen gestaltet werden kann.
In diesem Zusammenhang kam man auch auf die Neuordnung der Pflegeberufe zu sprechen. Die „Generalistik“ solle dazu beitragen, fachübergreifende Kompetenz in Kranken- und Altenpflege zu entwickeln. Peter Herzig sieht die Einführung der Generalistik positiv, da sie sicher dazu beitragen wird, das Image der Pflege zu verbessern. Dieter Gewies war es noch ein Anliegen, die stets unkomplizierte und hervorragende Zusammenarbeit mit dem Pflegeheim zu betonen. „Sowohl in meiner Zeit als Bürgermeister als auch nun als ehrenamtlicher Bewohnerfürsprecher bin ich von der Qualität und Kompetenz des Alten- und Pflegeheims immer wieder beeindruckt“. „Ihre Mitarbeiter leisten tagtäglich einen wertvollen Dienst für die ältere Generation in unserer Region, um ihnen einen angenehmen Lebensabend zu ermöglichen“, bedankte sich Müller bei Heimleiter Peter Herzig.