Landshut (26.04.2018) Für den Vorstoß von Ministerpräsident Markus Söder, in allen bayerischen Behörden Kreuze aufhängen zu lassen, hält Marco Altinger persönlich überhaupt nichts. Auch wenn Söder behauptet das Kreuz sei ein Symbol „unserer bayerische Identität und Lebensart“ "ist das Kreuz doch tatsächlich ein Symbol des christlichen Glaubens?, fragt Altinger" und fügt hinzu: "Religiöse Symbole haben in öffentlichen Räumen und speziell im staatlichen Leben überhaupt nichts zu suchen. Und zwar unabhängig von der Konfession."
In einer funktionierenden Demokratie und gerade hier in Deutschland sollen Staat und Religion strikt getrennt bleiben. Der Staat an sich ist in dieser Hinsicht grundsätzlich neutral. Was hinter der CSU-Idee der Kreuz-Pflicht steckt ist offensichtlich: Wahlkampf. Das Aufhängen der Kreuze ist ein rein symbolischer Akt ist, der die aktuelle politische Lage in keiner Weise verbessert. Wir haben ganz andere Probleme, aber mit dieser Aktion lässt sich eben leichter Aufmerksamkeit produzieren.
Außerdem sollte das Kreuz nicht für einen Wahlkampfschlager instrumentalisiert werden. Das Kreuz hat eine tiefe religiöse Bedeutung und kann nicht einfach von der CSU als Bekenntnis „zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern“ umgedeutet werden, so Altinger.