(30.05.2018) Autonomes Fahren, immer mehr Fahrzeuge auf den Straßen, die Hysterie um den Diesel: Das Thema Mobilität bewegt im wahrsten Sinne die Menschen in der Region Landshut. Die CSU-Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl, Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, Landtagslistenkandidat Prof. Dr. Ralph Pütz, Bezirksrätin Martina Hammerl und Bezirkstagslistenkandidat Rudolf Schnur formulieren dazu klare Forderungen.
Stadt und Landkreis Landshut sind eine Mobilitätsregion: Fahrzeughersteller und -zulieferer sind große Arbeitgeber, das eigene Auto ist Ausdruck individueller Mobilität. „Deshalb setzen wir uns für eine Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur ein“, bekräftigen die Kandidaten. „Um Anwohner zu entlasten und Staus zu beenden, wollen wir einen anwohnerverträglichen Weiterbau der B15 neu mit bestmöglichem Lärmschutz, die Verlegung der Staatsstraße 2045 raus aus der Bruckbergerau sowie eine rasche Realisierung der Ortsumfahrungen für Weihmichl, Neuhausen und Arth. Das Gewerbegebiet Arth muss dabei bestmöglich angebunden werden. Ziel muss es ebenfalls sein, die A92 zügig mit lärmmindernden Fahrbahnbelag zu modernisieren, um die Lärmbelastung der Anwohner in den Gemeinden Essenbach, Bruckberg, Altdorf, Ergolding sowie der Stadt Landshut zu reduzieren“, führt Stimmkreisabgeordneter Helmut Radlmeier aus.
Im Blick haben die CSU-Kandidaten auch die verschiedenen Antriebstechnologien: Der Elektromobilität gehöre die Zukunft. Allerdings sei sie frühestens erst ab 2030 ausgereift und ab dann sinnvoll einsetzbar. Bis dahin solle man Schritt für Schritt die Ladeinfrastruktur standardisieren und die Technik selbst verbessern. Ein Umstieg zum jetzigen Zeitpunkt sei ökonomisch und ökologisch nicht ratsam. „Rein ideologisch begründbare Fahrverbote für hochsaubere Technologien wie dem Diesel auf Euro-IV-Niveau wird es mit uns nicht geben“, betont Prof. Dr. Ralph Pütz, Experte für Abgastechnik und Leiter des renommierten Instituts für Abgasanalytik (BELICON) an der Landshuter Hochschule in diesem Zusammenhang.
Eine weitere Forderung: Eine Wasserstofftankstelle soll in der Region Landshut entstehen. Ideal wäre hier ein Standort an einer Autobahnausfahrt, wie etwa Altheim oder Altdorf. Ebenfalls entlang der A92, aber auch an der B15neu, sind bestehende Park and Ride-Anlagen auszubauen und neue anzulegen. Auch das Carsharing-Angebot soll ausgebaut werden.
„Verkehr ist aber mehr als das Auto“, erinnern die Kandidaten. Lücken im Radwegenetz müssten deshalb geschlossen werden. Eine Überlegung wert wäre auch das Anbieten von Leihrädern an wichtigen Knotenpunkten, wie etwa Bahnhöfen oder Sehenswürdigkeiten wie der Burg Trausnitz. Um die Region enger zu vernetzen und um Alternativen zum Auto zu schaffen, soll das ÖPNV-Angebot weiter verbessert werden. „Der Start des Landshuter Verkehrsverbundes LaVV ist eine große Chance, den ÖPNV in Stadt und Landkreis bedarfsorientiert auszubauen. Dazu gehört auch die Einführung eines bedarfsgerechten Anruf-Sammel-Taxis“, erläutert Rudolf Schnur, Verbandsrat des Verkehrsverbundes.
Für den Bereich Schiene haben die CSU-Kandidaten ebenfalls klare Vorstellungen: Die Region Landshut wird Ende des Jahres über die Neufahrner Kurve direkt an den Flughafen München angeschlossen. „Dabei ist sicherzustellen, dass die Bahnhöfe der Region, wie Neufahrn und Ergoldsbach, ausreichend Haltepunkte erhalten. Die Zugverbindung nach München ist zu verbessern. Außerdem müssen Schritt für Schritt die Bahnhöfe der Region modernisiert werden. Hier ist auch eine umfassende Barrierefreiheit herzustellen“, fordert Bezirksrätin Martina Hammerl.
„Wie verstehen unsere Forderungen als Basis für eine offene Diskussion zu diesen Themen. Wir freuen uns auf weitere Anregungen der Bürgerinnen und Bürger. Unser Ziel ist ein klares Zukunftskonzept Mobilität, um den individuellen Bedürfnissen umfassend gerecht zu werden“, so die CSU-Kandidaten.
Im Bild oben: Die CSU-Kandidaten für die Landtags- und die Bezirkstagswahl für den Stimmkreis Landshut, Helmut Radlmeier (2.v.r.), Prof. Dr. Ralph Pütz (r.), Martina Hammerl und Rudolf Schnur, haben ihre Forderungen für ein „Zukunftskonzept Mobilität“ vorgelegt.