Landkreis Landshut (31.07.2018) "Das ist ein hervorragender Rückenwind und ein deutliches Signal der Geschlossenheit", freute sich die Landtgabgeordnete Ruth Müller (i.B.1.R. 3.v.li.) über ihre einstimmige Wiederwahl als Kreisvorsitzende der SPD im Landkreis Landshut am Montagabend im Gasthaus "Zur Krax´n" in Ergolding.
Bei hochsommerlichen Temperaturen legten die Genossen bei der rund zweieinhalbstündigen Kreiskonferenz mit Berichten und Neuwahlen eine bemerkenswerte Disziplin an den Tag, sodass alle Tagesordnungspunkte zügig abgearbeitet werden konnten. Als Grußwortredner waren für die SPD Stadt Landshut Harald Unfried, der im Nachbarstimmkreis Kelheim für den Landtag kandidiert als auch der stellvertretende Bezirksvorsitzende Dr. Bernd Vilsmeier, der im Stimmkreis Deggendorf antritt, vertreten. Vincent Hogenkamp begrüßte die Delegierten als Vertreter der Jusos im Unterbezirk Landshut.
In ihrem Rechenschaftsbericht ging Müller auf einige Schwerpunkte ein, die in den letzten zwei Jahren die Arbeit der Landkreis-SPD bestimmt hatten. "Mir ist es immer wichtig, dass die Kreisvorstandschaft den Kontakt zu den Ortsvereinen hält und regelmäßig bei Veranstaltungen vor Ort präsent ist", so Müller. Gerade die letzten beiden Jahre hätten mit den Delegiertenwahlen für die Bundestags-, Landtags- und Europawahl gute Gelegenheiten geboten, mit den SPD-Mitgliedern in den 23 SPD-Ortsvereinen im ganzen Landkreis in Kontakt zu kommen. Darüber hinaus habe man als SPD-Kreisverband auch die Oberbürgermeisterwahl mit der Kandidatin Patricia Steinberger in Landshut durch gemeinsame Vor-Ort-Besuche im stadtnahen Bereich des Landkreises unterstützt: "Über 20 Termine konnte ich für unsere OB-Kandidatin realisieren", so Müller.
Besonders wichtig sei ihr auch der Kontakt zu Schulen, kirchlichen und wohltätigen Einrichtungen und den Gewerkschaften. Als Beispiel führte sie hier die diesjährige Ausstellungsreihe "Weiße Rose" an, die auch im Landkreis Landshut gezeigt werden konnte. "Als Abgeordnete will ich auch wissen, wo die Landespolitik konkret aktiv werden kann", leitete Müller zu den Besuchen bei Feuerwehren, Polizeidienststellen, Landwirten, Imkern und den Pflegeeinrichtungen über. Zudem sei es auch gelungen, wieder mehrere Veranstaltungen zusammen mit der Friedrich-Ebert-Stiftung zu organisieren. Kassiererin Kerstin Schanzer legte einen umfassenden Kassenbericht vor und die Revisorin Martina Hesse-Hujber konnte eine einwandfreie Kassenführung berichten.
Der Fraktionsvorsitzende Sebastian Hutzenthaler informierte die Kreiskonferenz über die Aktivitäten der Kreisräte und berichtete über einige erfolgreiche Anträge der SPD-Fraktion. Hier nannte er insbesondere den SPD-Antrag für die "Gesundheitsregion plus", den "imkerfreundlichen Landkreis" und die Initiative der SPD für das Modellprojekt zur Krankenpflegehelfer-Ausbildung für Migranten und Flüchtlinge in Vilsbiburg. "Aktuell wollen wir erreichen, dass die Gemeinden Neufahrn und Ergoldsbach an den RVV (Regensburger Verkehrsverbund) angeschlossen werden, so Hutzenthaler. Hier habe man bereits die ersten Gespräche mit den Verantwortlichen geführt. "Die Zusammenarbeit mit den SPD-Kreisräten sei sehr harmonisch und konstruktiv", bedankte sich Hutzenthaler bei seinen Kolleginnen und Kollegen und dankte insbesondere seiner Stellvertreterin Ruth Müller, die "nie die Bodenhaftung verloren habe" und die Kreistagsarbeit der SPD mit ihren Erfahrungen und Kenntnissen aus der Landespolitik bereichere.
Während der Stimmauszählung referierte die Betreuungsabgeordnete aus dem Nachbarlandkreis Deggendorf, Rita Hagl-Kehl über ihre Arbeit als parlamentarische Staatssekretärin im Verbraucherschutz-Ministerium. "Mit der Musterfeststellungklage haben wir die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher gestärkt", so Hagl-Kehl. "Wir kümmern uns darum, dass sich das Leben der Menschen verbessert und zwar für jene, die sich teure Anwaltskanzleien nicht leisten können, um beispielsweise beim Dieselskandal zu klagen".
In ihrem Schlusswort betonte Ruth Müller, die seit 2008 die Vorsitzende der SPD im Landkreis Landshut ist, dass für die Arbeit der Partei vor Ort gelten müsse, ansprechbar, erreichbar und sichtbar zu sein. "Wir wollen kein breitbeiniges, großspuriges ´Mia san Mia´, sondern wir vermitteln den Bürgerinnen und Bürgern: `Mia san für Eich da´."
Die neue Kreisvorstandschaft setzt sich für die nächsten zwei Jahre wie folgt zusammen:
Kreisvorsitzende Ruth Müller, MdL; Stellvertreter Sebastian Hutzenthaler, Gerhard Babl, Peter Forstner; Kassiererin Kerstin Schanzer und Schriftführerin Sibylle Entwistle. Als Revisoren wurden Martina Hesse-Hujber und Franz Sedlmeier bestimmt, Marianne Bontzol ist die Vertreterin für 60plus im Kreisvorstand und Andreas Friedrich vertritt die Jusos, während Hans Seidl in bewährter Weise als Orga-Leiter fungiert. Beisitzer*innen sind: Philipp Buchta, Maximilian Ditmer, Viola Ruis-Neugebauer, Kim Seibert, Alexander Tratzky, Theresa Bergwinkl, Christine Erbinger, Sebastian Garnreiter, Sabine Gröger, Martin Hujber, Josef Kollmannsberger, Armin Reiseck, Ugur Sahin, Markus Schlichter, Peter Schmid, Monika Stadler, Markus Stiller, Hans Wagner, Georg Wild, Angelika Wimmer.