Die SPD-Radler vor der Martinskirche. Vorn in der Mitte MdL Ruth Müler und SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher. Ganz links Stadträtin Maria Haucke und ganz hinten mit Rennrad Patricia Steinberger.
Landshut (02.08.2018) "Ja wir sind auch heuer wieder per Fahrrad in Landshut und das bei brütender Hitze!" Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Ruth Müller, Spitzenkandidatin auf der niederbayerischen SPD-Liste für die Landtagswahl am 14. Oktober, kam heuer erneut der SPD-Fraktionschef aller "roten" Abgeordneten im Bayerischen Landtag, Markus Rinderspacher (49), am Mittwoch zu einer Radltour durch Stadt und Landkreis Landshut.
Um 11.30 Uhr war vor dem Landshuter Altstadt-Cafe Chocolat eine Pressekonferenz eingeplant. Mit dabei war neben MdL Ruth Müller auch der Passauer Abgeordnete Bernhard Roos, die neue Landshuter SPD-Chefin Patricia Steinberger (mit Rennrad) und unter anderen Stadträtin Maria Haucke mit Gatte Ralf Haucke. Auch Ex-Stadträtin Ute Kubatschka schloss sich der Radler-Gruppe an.
Nun, das seit Wochen dieKulturszene bewegende Thema Fritz Koenig brachte die SPD-Runde nicht zur Sprache. Rinderspacher war ja schon mehrmas mit seiner Gattin (Opernsängerin) in den Florenzer Uffizien zu Besuch. Die vor kurzem dort eröffnete Fritz-Koenig-Ausstellung kennt er aber noch nicht. doch im letzten Sommer besuchte auf SPD-Einladung das Skulpturenmuseum im Hofgarten und bot damals seine parlamentarische Unterstützung an. Für die Sanierung des Landshuter Stadttheatrs hat Rindespacher sogar aus eigener Tasche 1.000 Euro gesponsert.
Angekündigt waren für für das Pressegespräch die Themen Wohnungsbau, Schulbau, Schwimmbäder, Fragen der Gesundheit (Erhalt kleiner Krankenhäuser) und die Dezentralisierung politischer Entscheidungen. Rinderspacher und Müller waren sich da vöilig einig: Den Städten und Gemeinden müsse mehr Entscheidiunsgfreiheit zugestanden werden. Sied ürften nicht längern wegen aller Investitionen von Zuschüssen des Freistaats abhändig sein. So seien aktuell l ca. 50 Schwimmbäder von der Schließung bedroht, weil vielen Gemeinden einfach der Unterhalt der Bäder zu kostspielig ist. Auf die Bäder in Stadt und Landkreis Landshut trifft das freilich nicht zu.
Gleich nach Landshut ging die Radltour nach Essenach, wo ein "Schweinemast-Hotel" mit Hofladen der Familie Heckinger besucht wurde. Nein, für einen Besuch der neuen Fritz-Koenig-Ausstellungen im Hofgarten und in der Heiliggeistkirche blieb diesmal keine Zeit. Vom Passauer MdL Roos war zu erfahren, dass das Passauer Klinikum (600 Betten) seit Jahren schwarze Zahlen schreibe. Und Passau habe auch eine eigene erfolgreiche Städtische Wohnungsbaugesellschaft. Das gefiel natürlich Patricia Steinberger besonders. MdL Ruth Müller meinte, das längst auch in vielen Landkreisgemeinden akute Wohnungsnot herrsche. Hier sei der Freistaat mit einem Sofortprogramm gefordert. Über die AfD verlor die SPD-Radler-Grupep keine Wort, auch nicht über CSU-Parteichef und Bundesinnenminister Horst Seehofer. Die CSU liegt 74 Tage vor der Landtagswahl bei aktuellen Umfragen weiterhin bei nur 40 Prozent, die SPD hinter den Grünen (14%) bei nur 13 Prozent, fast gleichauf mit der AfD. Die SPD-Radler sind für die Wahl am 14. Oktober dennoch optimistisch. Am Wahlabend werde die SPD wieder eindreutig die Nummer zwei in Bayern sein. Im Kreistag ist die SPD (7 Sitze) derzeit noch stärker als die Grünen (5 Sitze). Anders ist es im Stadtrat, da haben die Grünen 7 Sitze und die SPD nur noch 5, weil Klaus Pauli zu den Freien Wählern abgewandert ist. Über die Landshuter Stimmkreiskandiatin Ruth Müller ist SPD-Fraktionschef Rinderspacher voll des Lobes. Er nannte sie eine der Besten im Landtag, "immer präsent, immer aktiv und kreativ". /hs