(12.08.2018) Wie Ökostromerzeugung und Naturschutz gemeinsam funktionieren können, davon überzeugten sich kürzlich MdB Erhard Grundl und die klimapolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Lisa Badum aus Forchheim. Gemeinsam besuchten sie eine der modernsten Windkraftanlagen in Deutschland, die Anlage am Schiederhof in der Nähe von Wiesenfelden. Hoch oben, in einer Nabenhöhe von 149 Meter, wird von den beiden Windrädern Strom für 4.500 Haushalte erzeugt und gleichzeitig werden 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Windenergie ist derzeit die klimafreundlichste verfügbare Energiequelle und es entstehen keine Folgekosten für Endlagerung, Umwelt- und Gesundheitsschäden.
Der Betreiber verpflichtet sich schon beim Bau, nach Ende der Betriebszeit die Anlage komplett zurückzubauen.
Frau Badum kritisierte die vom damaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer erlassene Beschränkung der Windenergie auf Grund der „10H Regelung“. „Durch diese Einschränkung ist diese umweltverträgliche Art der Stromerzeugung in Bayern fast vollständig ausgeschlossen worden.“ Erhard Grundl monierte, dass die Chance, fehlende Strommengen nach dem Abschalten der Atomkraftwerke durch sauberen, regionalen Ökostrom zu kompensieren, durch „10H“ vertan werde. Erfreut zeigte sich Nadine Kunze als Vertreterin der Betreiberfirmen über die große Akzeptanz der beiden Windräder in der Gemeinde Wiesenfelden und in der Bevölkerung. „Hier zeigt sich, dass die Menschen vor Ort, aber auch kommunale Politik über Parteigrenzen hinweg schon viel weiter sind als die bayerische Landesregierung.“ Das wichtige Thema des Artenschutzes kam ebenfalls zur Sprache. Wenn die Flugbahnen des Schwarzstorches oder geschützte Fledermausarten zu nahe kommen, wird die Anlage auch bei guter Windsituation abgeschaltet.
Im Bild: Stehen ein für Ökostrom: Von links der grüne Bundestagabgeordnete Erhard Grundl, Lucia Gold (Firma GoldSolarWind), Christoph Markl-Meider (Firma Ostwind), die Bundestagsabgeordnete Lisa Badum, Thomas Berger (Firma Ostwind) und Nadine Kunze (Firma Ostwind)