Landshut (15.09.2018) Der Hambacher Forst entstand vor mehr als 12.000 Jahren nach der letzten Eiszeit und bietet dutzenden bedrohten Arten eine Heimat. Der Energieriese RWE dagegen wurde erst 1898 gegründet und ist seit Jahren wegen seiner Geschäftspraktiken scharfer Kritik vor allem von Umweltschutz- und *Bürgerrechtsverbänden ausgesetzt:
Die Gewinnmaximierung steht im Vordergrund, den Interessen von RWE werden rücksichtlos die Lebensqualität der Betroffenen und das Gleichgewicht natürlicher Lebensräume untergeordnet. Auch mit Hilfe staatlicher Akteure: allen voran den schwarz-gelben und rot-grünen Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen.
Die Bundesegierung setzte im Juni 2018 die "Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" ein, um einen verbindlichen Termin für den Kohleausstieg zu vereinbaren. RWE versucht also, Fakten zu schaffen, ohne eine Entscheidung durch die gewählten *Vertreter abzuwarten. So auch im Braunkohleabbaugebiet "Hambacher Forst". Um den Tagebau zu erweitern, soll die Hälfte der verblienen 200ha Waldfläche geopfert werden. Darunter mehr als 300 Jahre alte, einzigartige Baumbestände. Gegen diesen Vorstoß regt sich seit Jahren entschlossener, zivilgesellschaftlicher Widerstand. Umweltschützer haben mehr als 60 Baumhäuser angelegt und nutzten diese als Plattform für ihren Protest.
Vergangenen Donnerstag nun ordnete der Konzern die Räumung des Hambacher Forstes an. Zu diesem Zweck sind mehr als 3500 Polizeikräfte und schweres Gerät im Einsatz. Derzeit werden 0% der Energieerzeugung in Deutschland durch Braunkohlekraftwerke erwirtschaftet. Ist es das wirklich wert?
Wir kritisieren das Vorgehen von RWE scharf! Wir solidarisieren uns mit den zivilgesellschaftlichen Protestaktionen im Hambacher Forst! Wir rufen alle *Bürger, denen eine lebenswerte Umwelt und eine funktionierende Demokratie am Herzen liegt, auf sich unserer Kundgebung anzuschließen!
Wir werden es nicht akzeptieren, dass unsere Lebensgrundlagen untergraben werden - weder durch Bagger noch durch *Lobbyisten!
Kommt also am Sonntag, 16. September um 14 Uhr mit uns auf den Dreifaltigkeitsplatz in Landshut und lasst uns ein entschlossenes Zeichen setzen!
gez.:
Transition Town Landshut
mut Landshut