Stadt und Landkreis Landshut - pm (02.08.2019) Am Donnerstag, 08.08. August trifft sich um 19 Uhr der Kreisvorstand der Liberalen in den Ergoldinger Stuben, Sportpark 1. Unter den angekündigten "tagespolitischen Themen" wird es wohl auch um die Love Story des Landshuter FDP-Vorsitzenden und Noch-Generalsekretärs Norbert Hoffmann (36) mit der OB-Kandidatin und grünen Landesvorsitzenden Sigi Hagl (52) gehen. Der Landshuter FDP-Vorstand trifft sich ja einen Tag zuvor erneut. "Da ist alles möglich" heißt es.
Hoffmann kann weiterhin Landshuter FDP-Vorsitzender bleiben und als solcher Listenführer bei der Stadtratswahl werden. Denkbar ist für Teile der FDP aber auch der völlige Rückzug von Hoffmann aus dem FDP-Vorstand. Das würde mehr oder weniger automatisch bedeuten, dass der derzeit einzige FDP-Stadtrat gar nicht mehr als Stadtratskandidat für die Wahl am 15. März 2020 antritt, zumal ja seine neue Lebensgefährtin Sigi Hagl am gleichen Tag Oberbürgermeisterin werden will. Ein engagierter Wahlkampf von Hoffmann gegen die Grünen bzw. Sigi Hagl sei ja absolut unglaubwürdig. Schon bei den Stadtratssitzungen der letzten Monate hat der FDP-Stadtrat fast immer mit den grünen Stadträten gestimmt und damit fast immer gegen seinen OB Alexander Putz, der im Landshuter FDP-Vorstand Beisitzer ist.
Auf der FDP-Stadtratskandidatenliste wird Alexander Putz nicht erscheinen. Die FDP sollte dennoch Fraktionsstärke (mindestens 3 Sitze) im Fahrwasser des FDP-OB-Kandidaten Putz schaffen können - Der OB-Wahlkampf sollte sich ja auch bei der Wahl der 70 Kreisräte für die FDP positiv auswirken. Immerhin hat die Kreis-FDP mit Nicole Bauer (31), wohnhaft in Velden, eine Bundestagsabgeordnete als Spitzenkandidatin und mit Bezirksrat und Marktrat Michael Deller - daheim in Ergolding - auch noch einen erst 26-jährigen Hoffnungsträger.
Sigi Hagl bewirbt sich im Herbst 2019 bei den Neuwahlen nicht mehr um das Amt der grünen Landesvorsitzenden. Da kommt wohl eine Bewerberin aus dem größten Bezirksverband Oberbayern zum Zug. Die Grünen sonnen sich ja immer noch in glänzenden Umfragewerten. Davon wollen auch die Landshuter Grünen bei der OB-Wahl (Ziel: Stichwahl ...) und bei der Stadtratswahl kräftig profitieren. Derzeit sind die Grünen mit sieben Mandaten im 44-köpfigen Stadtrat vertreten. 2008 waren es zunächst schon mal acht Mandate, Doch die damals auf der grünen Liste gewählte Elke März-Granda ist schon nach wenigen Wochen zur ÖDP-Stadträtin Christine Ackermann gewechselt.
Dazugewinnen wollen ja (fast) alle Gruppierungen im Stadtrat: die CSU sowiewo (trotz der zuletzt höchst miserablen Umfragewerte) Die SPD will mit OB-Kandidatin Patricia Steinberger vorn dran zulegen, auch die Freien Wähler, wo es wohl sehr darauf ankommt, wer die Rolle des OB-Kandidaten bzw. der OB-Kandidatin übernimmt und ob die neu gegründeten Jungen Freien Wähler eine schlagkräftige Kandidatenliste auf die Beine stellen können, womöglich mit ebenfalls einem OB-Kandidaten, einer OB-Kandiatin an der Spitze.
Die Landshuter Mitte fühlt sich durch die OB-Kandidatur des ebenso selbsbewussten wie kampfstarken Tilman von Kuepach, immer noch CSU-Mitglied, auf einem erfolgversprechenden Weg.
Die Junge Liste wird wohl wieder - mit Karina Habereder vorn dran - mit einer eigenen Stadtratskandidaten-Liste antreten, ebenso die Bayernpartei von Stadtrat Robert Neuhauser und da ist noch die AfD. Sie wird erst relativ spät - November/Dezember - Ihre Stadtratskandidaten präsentieren. Eigene Kandidatenlisten sind zudem auch bei den Linken und bei der mut-Partei vorstellbar.
Der neue Stadtrat (44 Sitze) wird also noch vielfältiger, noch bunter. Er tritt in der ersten Mai-Woche 2020 zur ersten Sitzung zusammen und muss dabei sogleich den 2. und 3. Bürgermeister neu wählen. Auch dafür werden schon neue Namen gehandelt. Erstmals soll ja endlich einmal eine Frau 2. oder 3. Bürgermeisterin werden könnnen, wenn schon Sigi Hagl oder Patricia Steinberger nicht das OB-Amt erobern können.