In Mitterwöhr haben gesten besonders Betroffene bzw. Geschädigte des Hochwassers und des Grundwassers eine Initiativgruppe gegründet. Das gesamte Geschehen soll haarklein aufgearbeitet werden, um für künftige Fälle besser gerüstet zu sein. Die "Süddeutsche" berichtet heute halbseitig im Bayernteil, dass in Rosenheim und vor allem Passau massive Kritik über die schleppende Informationspoltik der überregionelen Behörden laut wurde.
Der Passauer Oberbürgermeister Dupper (SPD) hat sich in einem Brief an das Bayerische Umweltministerium gewandt. Einzelne Bürger der Passauer Innenstadt haben bereits beim Hochwasserstand von 6.70 Metern Lastwagen geordert, um ihren Habseligkeiten aus den Wohnungen in Sicherheit zu bringen, da war offiziell von einer drohenden Katastrophe noch gar keine Rede.
Auch die Sache mit den Öltanks (mangelnde Sicherheitsvorschriften) wird jetzt kritisiert. Besonders gelobt wird dagegen der imposante und massenhafte spontane Einsatz der Passauer Studenten. Von ähnlichen Hilfs-Aktionen der Landshuter Studenten war nichts zu melden. Auch das Landhsuter Arbeitsamt hat keinerlei Hilfkräfte mobilisiert. Also, es gibt viel aufzuarbeiten.
Wie die Meldung von 50 Millionen Euro Schaden allein In Landshut zustande kam, muß auch erst noch mit genaueren Schadens-Zahlen unterlegt werden. Das wären ja vergleichsweise ca. 5.000 Schadensfälle mit je 10.000 Euro Schaden. Kann das sein? 50 Mio. Euro, das ist eine weit höhere Summe als die Stadt in einem Jahr für Investitionen ausgeben kann.
Aus der Manöverkritik der Einsatzkräfte des Landratsamtes (17.6.) - siehe Bericht an anderer Stelle - ist herauszulesen, dass die Stadt einer richtig katastrophalen Überschwemmung nur durch den konzentrierten - allein 40 Feuerwehren aus dem Landkreis waren vor Ort - und dem massenhaften Einsatz von freiwiligen Hilfskräften bei der Sicherung der Dämme in Bruckberg bzw. Bruckbergerau zu verdanken ist. Andersfalls wäre z.B. vor allem der Stadtteil Münchnereau total überschwemmt worden. Diese Hilfskräfte haben sogar den Einsatz von 120 Bundeswehrsoldaten überflüssig gemacht, die bereits angefordert waren.
Die Sondersitzung des Stadtrats zum Hochwasser wird am 20. September stattfinden.