pm (03.09.2023) Die junge Bundestagabgeordnete Marlene Schönberger, in der Grünen Bundestagsfraktion für den Kampf gegen Antisemitismus zuständig, zeigt sich enttäuscht über Markus Söders Willen, an Hubert Aiwanger festzuhalten: „Für was hat sich der Markus Söder Zeit genommen? Transparenz gibt es weiterhin nicht und auch keinen ernsthaften Willen zur Aufklärung. Dass die wesentlichen Fragen Hubert Aiwanger ‚nicht erinnerlich‘ sind, lässt tief blicken. Dass er und sein Bruder von den drohenden Konsequenzen ‚erschrocken’ waren, aber nicht in erster Linie von dem mordlüsternen Inhalt des Flugblattes, irritiert mich zutiefst.
Bei Antisemitismus und der Verherrlichung der Shoa geht es nicht um ‚verletzte Gefühle‘, um ein subjektives Empfinden, wie es Aiwanger und Söder beide Ausdrücken. Es geht um potentiell tödliche Ideologien, um reale Bedrohungen für Jüdinnen und Juden. Dieses Wording irritiert. Die Vorwürfe gegen Hubert Aiwanger werden heruntergespielt, um möglichst keine rechten Wähler*innen zu verschrecken.