Landshut - hs (07.09.2023) Die Flugblatt-Affäre Aiwanger hat anscheinend doch deutliche Auswirkungen auf die Wahlchancen der einzelnen Parteien bei der Landtagswahl am 8. Oktober. Die Freien Wähler von Hubert Aiwanger gewinnen aktuell bis zu 4 Prozent hinzu. Die CSU von Markus Söder verliert gleichzeitig bis zu 5 Prozent. Das könnte bezogen auf den Stimmkreis Landshut bedeuten, dass Hubert Aiwanger bei den Erststimmen am 8. Oktoter den CSU-Kandidaten Helmut Radlmeier knapp überrundet.
Aiwanger würde damit ersmals das Direktmandat für den nächsten Bayerischen Landtag gewinnen. Radlmeier würde sein Landtagsmandat verlieren, weil er nicht auf der CSU-Landesliste abgesichert ist. Er wäre das unmittelbare Stimmkreis-"Opfer" der Flugblatt-Affäre, obwohl ihn Markus Söder am letzten Montagabend im Dult-Feszelt vor knapp 2.000 Besuchern überschwenglich als "tüchtigsten und für Landshut erfolgreichsten Abgeordneten der letzten 10 Jahre" belobigt hat.
Doch vor fünf Jahren war Aiwanger (52) noch kein Vize-Ministerpräsident und auch kein Wirtschaftsminister. Dieser doppelte Amtsbonus könnte sich ausschlaggebend positiv für den FW-Landtagskandidaten Hubert Aiwanger in unmittelbarer Konkurrenz um die Erststimmen zu CSU-Kandidat Helmut Radlmeier (56) auswirken. Aber in den nächsten vier Wochen bis zum Wahlsonntag (8.10.) kann sich die Flugblatt-Affäre doch noch eher negativ für Aiwanger auswirken, falls neue Enthüllungen kommen.
Und so wurde vor fünf Jahren (2018) im Stimmkreis Landshut - das sind vor allem die Stadt Landshut und die umliegenden Gemeinden sowie die Gemeinden des ehemaligen Landkreises Rottenburg - mit insgesamt 125.467 Wahlberechtigten bei 72,1 Prozent Wahlbeteiligung bei den persönlichen Erststimmen gewählt:
CSU 27,8 %
Freie Wähler 25,0 %
Die Grünen 15,1 %
AFD 11,0 %
SPD 7,1 %
FDP 5,6 %
Die Linke 2,5 %
Sonstige 6,0 %