Landshut - hs (23.10.2023) Heute, Montag (23.10.) wird Sahra Wagenknecht (geboren am 16. Juli 1969 in Jena), derzeit noch Bundestagsabgeordnete der Linken, die Gründung ihrer neuen Partei bekanntgeben, bzw. vorerst die Gründung eines Vereins (BSW = Bündnis Sahra Wagenknecht für Vernunft und Gerechtigkeit), der dann die Parteigründung organisiert.
Die BILD titelte schon gestern, Wagenknecht wolle eine Art "linke AfD" gründen. Angeblich werden einige Bundestagsabgeordnete der Linken sofort bei diesem Wagenknecht-Parteiprojekt mit an Bord sein.
Das wird sich überall durch alle Pateigliederungen bis hin zu einfachen Mitgliedern ohne jedes Mandat erstrecken. Überall werden landes- und bundesweit zunächst entsprechende Vereine gegründet, sicherlich auch in Landshut, wo es nicht nur an Stammtischen begeisterte Wagenknecht-Fans gibt.
In Landshut Stadt hatte die Linke/mut bei der letzten Stadtratswahl 2,9 % der Wählerstimmen. Für die Linke/Mut sitzt Falk Bräcklein im Gremium der 44 Stadträte und ist dort aktives Mitglied der SPD-Stadtratsfraktion. Sahra Wagenknecht erhofft sich auf Anhieb 8 und mehr Prozent schon bei der Europawahl am 9. Juni 2024.
Und in der zweiten Jahreshälfte 2024 finden in drei ostdeutschen Bundesländern Landtagswahlen statt. Dort erwartet sich die AfD bis zu 30 und mehr Prozent an Wählerstimmen. Falls Sahra Wagenknecht im Osten mit einer neuen Partei antritt, könnte sie der AfD, so Spekulationen von Meinungsforschern, bis zu einem Drittel der Stimmen wegnehmen, insbesondere von sogenannten Protestwählern.
Im September 2025 ist dann Bundestagswahl und ein Jahr später (März 2026) in Bayern die Wahl der Stadträte, Kreisräte, Gemeinderäte, Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte. Da könnte die neue Wagenknecht-Partei (definitiver Parteiname noch unbekannt) nicht nur der AfD Stimmen abjagen, sondern auch der SPD, den Grünen und nicht zuletzt der FDP, den Freien Wählern von Hubert Aiwanger und sogar der Söder-CSU, frei nach dem Motto "neue (Partei-)Besen kehren gut".