Einen Einsatz der besonderen Art mussten am Mittwoch (30.07.) gegen 16.15 Uhr, die Polizeibeamten der Polizeistation Waldkirchen bewältigen. Gegen 16.00 Uhr ging bei der Rettungsleitstelle die Mitteilung ein, dass auf einem Feldweg bei Oberhöhenstetten ein Mann am Boden liegt und nicht ansprechbar ist.
Ein Anwohner hatte den hilflosen Mann bei einem Spaziergang gefunden und die Rettungskräfte alarmiert.
Als diese dann vor Ort eintrafen und dem regungslosen Mann helfen wollten, tat sich ein besonderes Problem auf. Der Hilflose war in Begleitung eines Labrador-Mischlings, der sein wehrloses Herrchen verteidigen wollte und die Rettungskräfte nicht an den Mann heranließ.
Da der Hund durch die Sanitäter nicht gebändigt werden konnte, wurde auch eine Streife der Polizeistation Waldkirchen hinzugezogen. Als diese vor Ort eintraf, war der Hundehalter wieder bedingt ansprechbar. Um den aggressiven, nicht angeleinten Hund von seinem Herrchen wegzubringen, organisierten die Polizeibeamten zunächst ein Hundehalsband mit zwei Leinen. Anschließend warfen die Polizisten das Halsband dem am Boden liegenden Mann zu. Dieser schaffte es mit letzter Kraft seinem Hund das Halsband anzulegen. Jetzt konnten die Polizeibeamten den Hund von seinem Herrchen wegziehen, indem sie die Leinen auf Spannung hielten, sodass der Hund keinen der Helfer angreifen konnte.
Erst jetzt konnte sich der wartende Notarzt um den am Boden liegenden Mann kümmern. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Hilflosen um einen 55jährigen Mann aus dem Bereich Oberbayern, der sich erst seit ein paar Tagen in Waldkirchen aufhielt. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde der Urlauber schließlich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus Waldkirchen gebracht. Der Labrador kam bis zur Entlassung seines Herrchens ins Tierheim Wollaberg.