Am Sonntag (07.09.) wurde gegen 10.45 Uhr in der Isar im Bereich des isarstausees Zeholfing (Wallersdorfer Straße / Kleegarten) eine unbekleidete, männliche Leiche entdeckt. Zwei Walkerinnen sahen den leblosen Körper im Wasser treiben und verständigten unverzüglich die Polizei. Der Tote ist mittlerweile identifiziert, ein 44-jähriger Mann. Kurz vor seinem Tod war er noch als Jogger in Begleitung einer Frau unterwegs.
Zur Bergung des Leichnams wurden Wasserwacht und Feuerwehr hinzugezogen. Zunächst war die Identität des Mannes noch unklar, konnte dann jedoch ermittelt werden. Eine Obduktion ergab keine Anzeichen auf eine Einwirkung Dritter. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Landshut und Kripo Landshut, wie es zum Tod des Mannes kam, dauern an.
Polizei: Suizuid oder Unglücksfall möglich
Im Zuge der Leichenschau am Sonntag wurden im Gesichtsbereich des Mannes leichte oberflächliche Verletzungen festgestellt. Vermutlich stehen diese nicht unmittelbar mit dem Todesfall in Verbindung, sondern existierten bereits vorher. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Landshut und Kripo Landshut gehen nach wie vor in mehrere Richtungen. Weder ein Suizid, noch ein Unglücksfall können ausgeschlossen werden. Hinweise bzw. Anzeichen auf eine Fremdeinwirkung liegen zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor.
Im Wasser, in der Nähe des Leichnams, wurde eine schwarze Jogginghose mit Schlüsselbund, schwarze Nike-Schuhe und zwei Zigarettenschachteln aufgefunden und sichergestellt.
Ein Abgleich mit vorliegenden Vermisstenfällen durch die Ermittler der Landshuter Kripo brachte am Auffindetag kein positives Ergebnis.
Noch am Sonntagvormittag wurden umfangreiche Suchmaßnahmen im Uferbereich in die Wege geleitet, um gegebenenfalls verwertbare Spuren aufzufinden. Dabei war auch ein Polizeihubschrauber und ein Diensthund im Einsatz. Diese Suchmaßnahmen wurden am gestrigen Montag fortgesetzt. Diese Suche keine neuen Erkenntnisse ans Tageslicht.
Ein 44-jähriger Mann aus dem Raum Landau
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landshut fand am Montagnachmittag die Obduktion der Leiche im Rechtsmedizinischen Institut in München statt. Demnach dürfte der Mann durch Ertrinken zu Tode gekommen sein. Anzeichen auf eine Gewalteinwirkung konnten nicht festgestellt werden. Diverse weitere Untersuchungen wurden in Auftrag gegeben, ein Ergebnis ist erst in ein paar Wochen zu erwarten.
Noch am Montagabend konnten die Ermittler durch Umfeldermittlungen, insbesondere durch Befragungen und Vernehmungen die Identität des Mannes klären. Es handelt sich bei dem Toten um einen 44-jährigen deutsch-kasachischen Staatsangehörigen aus dem Raum Landau. Die Kriminalbeamten gehen derzeit eher von einem Unglücksfall, wie beispielsweise einem Sturzgeschehen aus.
Die Kripo Landshut bittet um Hinweise zur genauen Aufklärung des Vorfalls unter 0871/9252-0. Insbesondere sind Personen von Bedeutung, die den 44-Jährigen am Sonntagvormittag im Bereich des Isarstausees Zeholfing, sprich Wallersdorfer Straße / Kleegarten gesehen haben. Nach ersten Erkenntnissen dürfen in diesem Bereich sowohl Fischer, als auch Jogger bzw. Walker unterwegs gewesen sein. Bekannt ist bislang, dass der später tot aufgefundene zunächst in Begleitung einer weiblichen Bekannten am Ufer zum Joggen unterwegs war, nach kurzer Zeit setzte sich die Frau allerdings nach vorne ab. Am Rückweg der Laufstrecke konnte die Frau ihren anfänglichen Begleiter, wie vereinbart, nicht mehr auffinden. Für die Ermittler sind daher auch Zeugen von Bedeutung, die das Pärchen in den Morgenstunden des Sonntag bei ihrer sportlichen Betätigung gesehen haben.