Wörth (21.12.2017) Die Statistik spricht eine deutliche Sprache: In der Wachstumsregion Landshut wächst nicht nur die Einwohnerzahl – auch die Verkehrsbelastung der A92 hat erneut zugenommen. Durchschnittlich 44.000 Fahrzeuge nutzen täglich die Autobahn, hinzu kommt der Schwerlastverkehr von rund 5.700 LKWs durchschnittlich am Tag. Die B15neu, die zu Teilen auch in die Zuständigkeit der APS fällt, befahren täglich etwa 13.000 Fahrzeuge.
Eine Entwicklung, die nicht an den Beamten der Autobahnpolizeistation in Wörth vorbeigeht. Beim traditionellen Weihnachtsbesuch empfingen die Beamten der Autobahnpolizeistation Wörth und der Autobahnmeisterei die örtlichen Mandatsträger auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene und gaben einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2017. Obwohl die Verkehrsbelastung weiter zugenommen hat, ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zu den Vorjahren relativ stabil geblieben. Knapp 570 Unfälle wurden verzeichnet, wovon rund 440 in die Zuständigkeit der Autobahnpolizei fielen. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben.
Wie APS-Leiter Franz Geigenberger den Gästen berichtete, ist die Autobahnpolizei neben der klassischen Aufgabe als Verkehrspolizei auch in der Kriminalitätsbekämpfung im Einsatz, um nicht nur die Verkehrssicherheit zu verbessern, sondern durch Fahndungserfolge Kriminelle zu überführen und weitere Straftaten zu verhindern. Die Palette reicht dabei von Verstößen gegen Aufenthalts- und Waffengesetze bis hin zu Sachbeschädigung und Rauschgiftdelikten. In diesem Zusammenhang konnten die Beamten in diesem Jahr zahlreiche, zum Teil auch spektakuläre Fahndungserfolge verzeichnen.
Sehr gute Ergebnisse hat auch die so genannte „Behördenfahndung“ erzielt. Die Schleierfahnder der APS nehmen neben organisierter Kriminalität durch Autoschieber- und Einbruchsbanden besonders auch Urkundenfälscher ins Visier. Dadurch werden gefälschte Führerscheine und Ausweispapiere aus dem Verkehr gezogen. Geigenberger lobte dabei den effektiven Datenaustausch und die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und den Gemeinden, was auch zur hohen Aufklärungsquote beiträgt. Durch viel Spezialwissen und Erfahrung sind die Polizeibeamten der APS wahre Spezialisten auf ihrem Gebiet, vor allem auch im Bereich der Schwerlastkontrollen.
Gemeinsam mit dem Leiter der Autobahnmeisterei, Werner Schlögl schilderten die Polizisten ein weiteres Problem, das die gestiegene Verkehrsbelastung mit sich bringt. Trotz des weiterhin steigenden Schwerlastverkehrs sind an den Rastplätzen der A92 im Zuständigkeitsbereich keine zusätzlichen Stellplätze geschaffen worden. Das Zuparken der Zufahrten an den Rastplätzen, weil die LKW-Fahrer – verständlicherweise – ihre Ruhezeiten unbedingt einhalten müssen, führt oft zu gefährlichen Unfällen. Der Winterdienst kann deshalb bei Schneefall und Glatteis viele Bereiche nicht mehr räumen. Dem Bundestagsabgeordneten der Runde, Florian Oßner, gaben die Beamten die Bitte auf den Weg, sich in Berlin für mehr Parkplätze entlang der A92 einzusetzen, da diese Stellflächen auch ein wichtiges Instrument für die Kontrollen des Schwerlastverkehres sind.
Landrat Peter Dreier regte noch an, an den Autobahn-Parkplätzen mehrsprachige Schilder anzubringen, die vor dem achtlosen Entsorgen von Essensresten warnen – der Erreger der Afrikanischen Schweinepest kann sich monatelang in verarbeiteten Wurst- und Fleischwaren halten und stellt eine immense Bedrohung für die Landwirtschaft der Region dar. An den Parkplätzen entlang der Kreisstraßen hat der Landkreis bereits reagiert – an der A92 dies in jedem Fall auch sinnvoll, weil viele LKW-Fahrer aus Osteuropa die Stellplätze nutzen, in deren Herkunftsländern bereits infizierte Haus- und Wildschweine aufgefunden wurden.
Anschließend dankten die Politiker und die Politikerin den Polizisten der APS Wörth und den Mitarbeitern der Autobahnmeisterei für ihren steten Einsatz. Die Bürgermeister Josef Klaus (Niederaichbach) und Stefan Scheibenzuber (Wörth a. d. Isar) betonten, wie wichtig die Polizeistation für ihre Gemeinden seien, da sie der Bevölkerung ein Gefühl von Sicherheit gäben und stets auf die Mitarbeiter Verlass sei.
Bild oben:: MdB Florian Oßner (1.v.l.), Landrat Peter Dreier (3.v.l.), MdL Erwin Huber (4.v.l.) ,MdL Jutta Widmann (6.v.l.) und die beiden Bürgermeister Stefan Scheibenzuber (3.v.r.) und Josef Klaus (5.v.l.) überbrachten den Beamten der APS Wörth um Leiter Franz Geigenberger (4.v.r.) und dem VPI-Dienststellenleiter Georg Marchner (2.v.l.) sowie den Mitarbeitern der Autobahnmeisterei mit deren Chef Werner Schlögl (4.v.r.) den Dank für ihre geleistete Arbeit.