Landshut (04.01.2018) Einer der ersten Termine als neugewählte Abgeordnete hatte die Abgeordnete Ruth Müller bei Landshuts Kriminaldirektor Werner Mendler, der sie über die Ermittlungsmethoden und die Arbeitsweise der Landshuter Kripo informierte.
Bereits seit 2012 liefen die Planungen für den Umbau des Kriminallabors. Noch 2014 traf man sich im auf elf Quadratmeter reduzierten Labor und Mendler machte dabei deutlich, wie dringend notwendig es sei, die Arbeitsbedingungen für seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu verbessern. Müller wandte sich daraufhin an Staatsminister Joachim Herrmann und bat um eine zügige Zuweisung der Finanzmittel, damit die Umbaumaßnahmen begonnen werden können. Kurz vor dem Abschluss der Baumaßnahme lud Mendler die Landtagsabgeordnete jetzt in das neue, nun rund 100 Quadratmeter große Kriminallabor ein, um ihr einen Eindruck davon zu geben, wie sowohl die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten, aber auch die Voraussetzungen für eine hohe Qualität bei der Ermittlungsarbeit, verbessert wurden.
In den neuen Räumen sind nun aufwändigere Untersuchungen möglich, die vorher zum Teil an das Landeskriminalamt weitergegeben werden mussten. Zudem wird – auch aus Gründen der Beweispflicht vor Gericht – noch mehr Wert auf Dokumentation und Kontaminationsvermeidung gesetzt, um so die hohen Sicherheitsstandards einzuhalten. So kann mit Inbetriebnahme nur noch berechtigtem Personal der Zugang gewährt werden und beispielsweise sind die Untersuchungsräume für die Spuren von Tätern und Opfern strikt voneinander getrennt.
Der Leiter des K7, Robert Kuchler, gab Informationen zu den verschiedenen neuen technischen Gerätschaften. Die meisten dieser speziellen Einrichtungsgegenstände sind nicht von der Stange zu bekommen, oftmals gebe es nur einen einzigen Hersteller, was sich auf die Höhe der Anschaffungskosten auswirkte. Mitunter auch deshalb summierten sich die Kosten für den Umbau auf rund 750.000 Euro. Ein besonderes Anliegen war es Werner Mendler auch darauf hinzuweisen, dass die Kriminalbeamten/innen hoch spezialisiert sind und deshalb auch fortlaufend an Weiterbildungen teilnehmen müssten. Mendler bat die Abgeordnete Ruth Müller um weitere Unterstützung für die Kripo Landshut: Für eine weitere Verfeinerung der Ermittlungsarbeit sei auch eine Spurensicherungshalle in Niederbayern erforderlich.