Wörth a.d. Isar - pol (09.12.2018) Laut ersten Meldungen vom Unfallort schloss die Polizei einen Überholvorgang des 60-jährigen Autofahrers - es handelte sich um den 60-jährigen Bürgermeister Josef Daffner aus Niederviehbach (Kreis Dingolfing-Landau) - nicht aus. Weitere Ermittlungen unter Einbeziehung eines von der Staatsanwaltschaft hinzugezogenen Gutachters, sowie Zeugenaussagen, ergaben, dass die näheren Gründe, warum der Autofahrer auf die Gegenfahrbahn geriet, zwar nach wie vor unbekannt sind, ein Überholvorgang - wie bisher berichtet - jedoch nicht stattfand.
Die Polizei meldet heute, Sonntag, 11.59 Uhr: Das Auto des Bürgermeisters geriet etwa einen Kilometer nach dem Ortsende von Wörth in Fahrtrichtung Dingolfing über einen längeren Streckenverlauf immer weiter auf die Gegenfahrbahn, wo es schließlich zur folgenschweren Kollision mit einem entgegen kommenden Lastkraftwagen - mit einem 34-jährigen am Steuer - kam. An Daffners Auto entstand Totalschaden. Der Niederviehbacher CSU-Bürgermeister seit 1996 und Kreisrat im Kreistag von Dingolfing-Landau wurde durch den Frontalaufprall sofort getötet.
Nach dem aktuellen Ermittlungsstand der Polizei bzw. der Staatsanwaltschaft, war somit ein Überholvorgang nicht gegeben und dementsprechend auch nicht unfallursächlich. - Josef Daffner hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder. Die Amtsgeschäfte der 2.500 Einwohner großen Gemeinde übernimmt bis zur Neuwahl der 2. Bürgermeister Johann Birkner (CSU). Erst am 29. Oktober 2018 vollzog Bürgermeister Daffner mit Vertretern der BMW-Group den ersten Spatenstich für ein riesiges BMW-Logistikzentrum (18. Mio. Euro) im Gemeindegebiet. Dort sollen 100 neue Arbeitsplätze entstehen.
Soweit die heutige Korrektur der Polizei-Erstmeldung vom Freitag. Nicht ausgeschlossen wird, dass der Bürgermeister durch den Gebrauch seines Handy während der Fahrt zu sehr abgelenkt wurde. - Wir berichteten in einer Erstmeldung der Polizei am Freitag (7.12.).