Die KAB stellt das Bündnis mit Gewerkschaften, Umwelt- und Bauernverbänden vor – Der Hungermarschf beginnt am 26. Juni um 14 Uhr auf der Grieserwiese und fürht zur Martinskirche. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in der Region Nord des Bistums München und Freising veranstaltet jährlich einen, zur Tradition gewordenen, Hungermarsch. Seit 1960 unterstützen die KAB-Ortsgruppen auf diese Weise das Weltnotwerk e.V., die internationale Hilfsorganisation der KAB. Der Marsch ist Ausdruck von Solidarität für Gerechtigkeit und Zukunftshoffnung.
Er bietet zugleich eine Möglichkeit, auf die Situation in den Ländern des Südens hinzuweisen. Die Anstrengungen im Kampf gegen Armut und Ausbeutung unterstützen die Ortsgruppen mit einem Anteil aus den Erlösen, die bei Veranstaltungen der KAB erwirtschaftet oder gespendet wurden. Das Weltnotwerk der KAB fördert damit in 17 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika den Aufbau und die Stärkung von christlichen Arbeitnehmerorganisationen. Gemeinsam mit den Partnern vor Ort arbeitet die KAB an einer Vielzahl von Projekten, um das Leben der Menschen dauerhaft zu verbessern.
Erstmalig kommt dieser Hungermarsch nach Landshut und soll nicht nur Brücken zu den angrenzenden Bistümern Regensburg und Passau bauen, sondern auch andere Initiativen, Verbände und religiöse Gruppen zum Mitmachen einladen. An drei Stationen stellt die KAB deshalb Bündnisse vor, bei denen neben kirchlichen Verbänden, Gewerkschaften, Umweltgruppen, Bauernverbände und Hilfsorganisationen für eine sozial gerechte, ökologisch nachhaltige und friedliche eine Welt kooperieren.
Die erste Station auf der Landshuter Grieserwiese beschäftigt sich mit dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA. Maria Neudecker, Bürgermeisterin von Wurmsham, berichtet über mögliche Auswirkungen für Gemeinden. Die für „Mehr Demokratie e.V." ehrenamtlich aktive Michele Forstmaier geht auf Demokratiedefizite bei den Verhandlungen ein. Jörg Brüggemann wurde erst vor wenigen Jahren politisch und organisierte aus eigenen Mitteln die letzten beiden Märsche gegen Monsanto (March against Monsanto) in München. Sepp Sax, ein angehender Lehrer aus dem Landkreis Mühldorf, hat nach einer Infoveranstaltung der KAB die INNitiative gegen TTIP gegründet und sich außerparlamentarisch noch viel vorgenommen.
An der zweiten Station vor dem Ländtor wird die Kampagne für saubere Kleidung vorgestellt. Die KAB kooperiert hier mit den Veranstaltern des Festes der Kulturen, die dafür ihre Bühne zur Verfügung stellen. Vor der Martinskirche geht es um die Machtkonzentration auf dem Lebensmittelmarkt. Fünf Konzerne führen einen erbitterten Kampf um Marktanteile. Die Verlierer sind Produzenten, Mitarbeiter, das klassische Handwerk, die Natur und mittelbar jeder Mensch. Abschließend findet eine ökumenische Andacht in der Kirche statt.
Der Hungermarsch in Landshut beginnt am Samstag, den 28.06. um 14 Uhr auf der Grieserwiese. Die Trommelgruppe Encontro wird die Teilnehmer auf den Marsch einstimmen und begleiten.