Die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete Ruth Müller verzichtet auch in diesem Jahr darauf, Weihnachtskarten an Institutionen, Behörden oder Vereine zu versenden und hat stattdessen 250 Euro für das Ambulante Kinder- und Jugendhospiz, das in der Trägerschaft der Malteser e. V. entstehen soll, gespendet.
Bei der Spendenübergabe im Malteser-Stützpunkt am Landshuter Verladebahnhof machte Freiherr Franz-Josef von der Heydte, der den Malteser-Ritterorden vertrat, deutlich, dass der Hospizgedanke hervorragend in das von Papst Franziskus ausgerufene „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ passe. Zu den „sieben Werken der Barmherzigkeit“ gehöre es auch, Kranke zu pflegen und Tote zu bestatten.
Am Landshuter Kinderkrankenhaus St. Marien gebe es eine spezialisierte, ambulante pädiatrische Palliativversorgung (SAPPV) und deshalb sei der Gedanke entstanden, gemeinsam ein ambulantes Kinder- und Jugendhospiz auf den Weg zu bringen. „Die nächstgelegene Einrichtung dieser Art gibt es in München“, erläuterte Rüdiger Erling, der in der Diözese Regensburg der Hospizkoordinator der Malteser ist.
Für Niederbayern sei es sicherlich eine hilfreiche Einrichtung und Entlastung für Familien, deren Kinder an einer lebensbegrenzenden Erkrankung leiden. „Die Anforderungen in diesem Patientenbereich sind jedoch grundsätzlich anders, denn verständlicherweise möchte die Familie ihre schwer kranken Kinder solange wie möglich im gewohnten Umfeld pflegen, umsorgen und betreuen. Doch diese Familien brauchen Hilfe und Unterstützung“, erläuterte Nora Halbach, die als Hospizkoordinatorin künftig für die Hospizhelfer und –helferinnen die Ansprechpartnerin ist.
„Wir wollen, dass Kinderärzte, Palliativmediziner, Pädagogen und Hospizbegleiter ihre Erfahrungen bündeln, ihre Kompetenz einbringen und so den Familien Entlastung und Hilfe bieten“, stellte Rainer Zollitsch, der Geschäftsführer der Malteser Landshut das Konzept vor.
Ruth Müller, die im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags tätig ist, berichtete auch von den positiven Erfahrungen des Vilsbiburger Hospizes, das 2012 im Landkreis Landshut mit zehn Plätzen errichtet wurde. „Der Hospizgedanke sei in der Gesellschaft mittlerweile gut verankert und die ambulante Kinder- und Jugendhospizeinrichtung werde sicherlich eine wertvolle Bereicherung für unsere Region“. Auch wenn die jungen Patienten ar eine verkürzte Zeit auf dieser Erde haben, so könne doch eine gute Versorgung und Betreuung Licht und Hilfe geben.
Im Bild oben: Von links Nora Halbach, Hospizkoordinatorin Landshut, Freiherr v.d. Heydte, MdL Ruth Müller, Rüdiger Erling, Hospizkoordinator Diözese Regensburg, Rainer Zollitsch, e.a. Geschäftsführer